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vom 10.04.2023

Reisetagebuch Rom

Augustum-Annen-Gymnasium

Dies sextus

Unser Tag der Abreise begannetwas früher als die letzten. Nach dem Aufstehen hieß es, ein letztes Mal "Duschen in Rom" und die letzten Sachen wurden zusammengepackt. Mit vollgepackten Taschen und Koffern verließen wir unser Zuhause der letzten Tage und machten wir uns nochmal auf den Weg zum nahegelegenden Supermarkt, um uns mit Frühstück und Proviant für die Reise einzudecken. Alle waren froh, dass wir heute auf das Frühstück der Unterkunft verzichten konnten. Pünktlich 9:30 standen wir mit Gepäck und Reiseproviant an der Haltestelle und warteten wie üblich auf unseren Bus. Wie jeden Morgen fuhren wir mit der Buslinie 247 zum letzten Mal in Richtung Stadt. Nach ein paar Stationen stiegen wir ein letztes Mal vom überfüllten Bus in die U-Bahn Richtung Termini, dem Hauptbahnhof. 

Am Hauptbahnhof hieß es, Abschied zu nehmen nicht nur von Rom, sondern auch von Jonas. Denn dieser sollte im Laufe des Tages weiter nach Südtirol reisen und somit Italien noch etwas länger als wir genießen dürfen. Für uns ging es mit dem Leonardo da Vinci-Express zum Flughafen. Nach der üblichen Routine am Flughafen warteten wir nun am Gate auf das Boarding. Erneut verspätete sich unsere Abreise, dieses Mal zum Glück nur um 15 Minuten. Diese Zeit ließ sich jedoch gut überbrücken. Während Finn die Ab- und Ankunftszeiten der Flüge in Hexametern skandierte, genossen andere ihr letztes italienisches Stück Pizza. Die restliche Wartezeit wurde durch Finns Vortrag über Ostia antica, den römischen Hafen, geprägt. 

Zudem bemerkten wir einen auffällig gekleideten und tättowierten Mann, welcher Fotos mit anderen Reisenden machte. Da er direkt neben uns saß, konnten wir auf seinem Instagram-Profil sehen, dass er eine bekanntere, italienische Persönlichkeit sein muss. Trotz langer Recherche konnten wir leider nicht herausfinden, wer er war. Die Ermittlungen laufen.

Mit den genannten 15 Minuten Verspätung startete unser Flieger und durch die kleinen Fenster des Flugzeugs sahen wir das immer kleiner werdende Rom hinter uns langsam verschwinden, das Meer in dafür umso schöneren Blautönen strahlen. Mit gemischten Gefühlen, Trauer, dass unsere wunderschöne Rom-Reise sich nun langsam dem Ende neigt, aber gewiss auch Freude auf zu Hause, waren wir nun auf dem Heimweg. Aus dem warmen, sonnigen Rom in das kalte und graue Prag. 

Am Flughafen angekommen, erhielten wir ohne Wartezeit unser Gepäck. Nach nur kurzer Zeit kam unser Bus am Terminal an. Alle stürmten auf diesen zu. Wir ließen die Leute aussteigen und direkt danach stieg Bennet ein. Unerwartet schloss der Bus jedoch seine Türen sofort hinter Bennet... und fuhr los. Bennet ganz allein in dem leeren Bus. Wir sahen nur, wie der um die nächste Kurve verschwindet. Steigt Bennet bei der naheliegenden Bushaltestelle wieder aus, wir steigen in den nächsten Bus ein. Wir hofften nur, Bennet auf dem Weg aufzusammeln, also fuhren wir um die besagte Kurve und vor uns lag eine lange Straße. Aus der Ferne erkannten wir, wie Bennet mit seinem großen Koffer noch schnell die Straße vor dem Bus überquert. Daraufhin machten wir dem Busfahrer deutlich, dass er unbedingt anhalten müsse, damitBennet einsteigen kann. Dieser fuhr rechts an und somit waren wir nach dem kleinen Abenteuer wieder vollständig. Vom Bus ging es dann in die U-Bahn bis zum nächsten Busbahnhof. 

Dort wollten wir ursprünglich in den FlixBus nach Libereč steigen. Im ersten FlixBus waren genau noch 15 Plätze für uns frei, jedoch wollte uns der sehr, sehr unfreundliche Busfahrer  nur mit vorher gebuchten Tickets mitnehmen. Als wir daraufhin online Tickets bestellen wollten, fuhr dieser ohne Zögern und nochmalige Rückfrage einfach ohne uns los. Daraufhin wollten wir für den nächsten Flixbus Tickets buchen. Jedoch wurde hier nur das Geld abgebucht und wir erhielten weder eine Buchungsbestätigung, geschweige denn die Tickets, also konnten wir auch in diesem nicht mitfahren. Daraufhin versuchten wir es bei einem anderen Busunternehmen, auch dieses hatte nicht genug Kapazität für uns. Inzwischen hatten wir jegliche Möglichkeiten aus der Stadt zukommen studiert und bis auf den Bus, war es für uns nicht möglich, aus Prag weg zu kommen. Als wir es dann nach insgesamt über zwei Stunden Warten beim dritten Flixbus versuchten, erhielten wir zunächst eine Absage.  Es gab einen kurzen Schreckmoment, denn dieser Bus war unsere letzte Möglichkeit, aus Prag raus zu kommen. Doch dann kam die rettende Nachricht: Der Bus hatte anscheinend doch noch genug freie Plätze. Diesmal konnten wir ganz entspannt beim Busfahrer die Tickets kaufen. Mit dem Flixbus ging es nun nach Liberec. Dort teilten wir die Gruppe auf die Autos von verschiedenen Eltern auf, welche sich bereit erklärt hatten, uns abzuholen. 

Danke liebe Eltern :)

So sind wir dann letztendlich mit großer Verzögerung, aber dennoch gesund und munter und alle durchgängig bei bester Laune und aufheiternder Musik alle in Görlitz angekommen. Und somit sind wir nun auch am Ende unserer wirklich wunderbaren Rom-Reise angelangt, auf welcher wir in einer legendären Truppe legendäre Erlebnisse und Momente miteinander erleben durften. 

von Justus