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vom 16.02.2024

Mein Abenteuer Frankreich 

©Augustum-Annen Gymnasium

Collège Gaspard Monge

Mein Abenteuer Frankreich 


 Nach der Schule fuhren meine Eltern mich mit dem Auto nach Berlin zum Flughafen. Dort verabschiedeten wir uns und ich lief zu meinem Gate, stieg in den Flieger und landete nach zirka 2 Stunden in Genf. Dort traf ich auf meine Gastmutter und meinen Austauscher Alexandre. Da es schon sehr spät war fuhren wir direkt los. Gegen 23:00 Uhr kamen wir am Haus an und ich lernte die Familie kennen, die aus noch 2 Geschwistern und einem Vater bestand. Sie bemühten sich von Anfang an meinen Aufenthalt in Frankreich so angenehm wie möglich zu gestalten und nahmen mich herzlich in ihre Familie auf. Am Samstag zeigten mir die Geschwister ihre schöne Stadt Saint Jeoire, welche für die nächsten 4 Wochen meine Heimatstadt sein sollte. Sie zeigten mir das Fußballstadion, das Rathaus, die Schulen und allerlei anderer Dinge, wie das Chateau. Am nächsten Tag fuhr ich mit den Geschwistern und meinem Gastvater Simon in die Berge Wir wanderten ein Stück und machten auf dem Gipfel ein Picknick. Er erzählte mir vieles über die französische Kultur, seine Familie und die Umgebung. Ich verstand mich sehr gut mit ihm. Am Montag war dann der erste Schultag für alle Franzosen und auch für mich. Ich war ein wenig aufgeregt, da die Schule dort ganz anders war. Die Freunde meines Austauschschülers nahmen mich herzlich auf und jeder in der Schule kannte mich. Es war sehr ungewohnt, dass die Schule erst 08:30 Uhr begann und 17:00 Uhr endete. Am ersten Schultag hatten wir am Vormittag mit der Klassenlehrerin Unterricht und am Nachmittag spielten wir ein Spiel mit der ganzen Schule. In Frankreich heißt der erste Schultag „Rentrée“. Es bedeutet so viel wie zurückkommen. Und genau so war es, die Schüler kamen nach einer langen Zeit wieder in die Schule und freuten sich sehr die anderen wiederzusehen. Eine Besonderheit, die mir direkt auffiel, war dass sie erst am ersten Schultag gesagt bekommen mit wem sie in der Klasse sind. Also werden sie jedes Jahr überrascht. Das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern ist sehr viel strukturierter und man hat keine persönliche Bindung zum Lehrer, dies scheint aber dort ganz normal zu sein. Die Schule wirkte sehr strukturiert und geradlinig auf mich, denn jeder Schritt ist geplant. Wenn man morgens in die Schule kam, musste man auf den Schulhof gehen und sich in seine „Parklücke“ stellen. Eine Parklücke ist so eine Art Treffpunkt für die Klasse, an welcher der Lehrer die Schüler abholt. Den Franzosen wird viel weniger Selbstständigkeit zugetraut. Die ganze Zeit über stehen Aufpasser überall, sogenannte „Surveillance“. Nach den ersten Tagen gewöhnte ich mich sehr schnell an den Ablauf und fand auch nach kurzer Zeit Freunde. Alle waren sehr offen und freundlich zu mir. Am Mittwoch endet die Schule 12:25 Uhr. Sarah, Alexandre, Emie, Lina und ich fuhren danach in ein Restaurant und aßen zu Mittag. Anschließend fuhren Sarah und ich nach Anncey shoppen. Während der ganzen Zeit wurde Anncey zu meiner Lieblingsstadt. Am Wochenende fuhren wir nach Chamonix. Mit einer Bergbahn ging es hinauf zum „Meer du Glas“. Dies ist ein Gletscher in den Bergen, den man besichtigen kann. Danach picknickten wir und schauten uns anschließend noch die Stadt Chamonix an. In der Schule fand ich immer neue Freunde und fühlte mich von Tag zu Tag heimischer dort. Am dritten Wochenende wurde ich leider krank. Ich bekam eine Angina und zusätzlich noch Corona. Leider musste ich deshalb einige Tage im Bett liegen bleiben. Am Sonntag des letzten Wochenendes lud mich eine eine Freundin aus Frankreich zu sich ein. Ihre Eltern und auch Geschwister nahmen mich herzlich auf und wollten mich nicht mehr gehen lassen. Wir verstanden uns super. In meiner letzten Woche kamen nochmal viele Mitschüler auf mich zu und fragten mich einige Dinge über Deutschland und Gegensätze zu Frankreich. Im Deutschunterricht habe ich einige Fragen zu meiner Heimat beantwortet. Die Lehrerin konnte ausgezeichnetes Deutsch und bezog mich in den Unterricht mit ein. Der Unterricht in Frankreich war für mich nicht zu anspruchsvoll, da ich dort die 9. Klasse besuchte. Am letzten Abend in meiner Gastfamilie gingen wir essen und es war sehr schön nochmal so mit meiner allen zusammen zu sitzen. Am nächsten Tag holten mich meine Eltern ab und wir blieben noch einige Tage in Frankreich. 
 Für mich war es eine gute Erfahrung den Schüleraustausch in Frankreich zu machen. Ich nehme sehr viel Selbstständigkeit, vertrauen in mich selbst und viele schöne Erinnerungen an diese Zeit mit. Ich würde jedem, der sich für Sprache und Kultur interessiert dieses Erlebnis sehr empfehlen, da es mich viel weitergebracht hat und auf einer menschlichen Ebene verbessert hat. Meine Freundin Sarah aus Frankreich, zu welcher ich weiterhin Kontakt habe, hat mich schon für nächstes Jahr zu sich eingeladen und ich kann es kaum erwarten sie wiederzusehen.  
Jeder sollte so eine Erfahrung machen, welche ich machen durfte. 

von Florentine Göldner