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vom 31.08.2024

Studienfahrt des Biologie Leistungskurses nach Krakau

Augustum-Annen-Gymnasium

Montag, 19.08.2024

Am Bahnhof trafen sich der Biologie- und Geschichtsleistungskurs um 6:30, um gemeinsam ihre Kursfahrt nach Krakau anzutreten. Um 6:45 fuhr der erste von drei Zügen los, welchen wir nach 5 min, in Zgorzelec, allerdings schon wieder verließen. Danach folgte eine ca. einstündige Zugfahrt auf der viele den Schlaf nachholten, den sie in der Nacht zufuhr vermutlich nicht bekommen hatten. Als wir in Legnica - unserem zweiten Stopp - ankamen durften wir zunächst erfahren das unser nächster Zug 1h Verspätung haben würde, weshalb wir uns die Zeit am Bahnhof und in der Umgebung vertrieben. Als wir dann endlich im letzten Zug saßen hieß es noch einmal 4h Zugfahrt.  Nachdem wir dann in Krakau angekommen waren, brachten wir unser Gepäck kurz weg und gingen direkt zum unterirdischen Marktplatz-Museum, in welchem wir eine Tour bekamen. Nach der Führung durch das Museum liefen wir zurück zum Bahnhof und holten unser Gepäck um anschließend mit der Straßenbahn ins Hotel zu fahren.
Nachdem wir im Hotel angekommen waren, hatten wir Freizeit und so ließ jeder den Tag anders ausklingen. Einige gingen zum Essen in Restaurants, andere machten einen Stop bei McDonald’s, um mit altbekanntem Essen den Tag zu vollenden. Ab 22:00 Uhr hieß es für alle im Hotel zu seinen und ab 22:30 musste jeder auf dem Zimmer sein, um die Nachtruhe anzutreten. So war der erste Tag unserer Kursfahrt schon vorüber, aber am nächsten Tag sollte es mit vielen Erlebnissen weitergehen.
 
Dienstag, 20.08.2024

Frisch gestärkt nach dem Frühstück gingen wir los in Richtung des historischen Zentrums von Krakau, wo wir uns mit unserer Führerin für die nächsten Tage treffen sollten. Die ehemaligen Stadtmauern sind inzwischen einer Parkanlage gewichen und nur noch eines der großen Wachtürme vor der Stadt, dass auch das Wappen und Wahrzeichen Krakaus ist, zeugt von vielen Überfällen auf die Stadt im Laufe der Jahrhunderte. Von den Wehranlagen ging es zurück in den Kern der Stadt auf den großen Marktplatz, auf welchem wir bereits am ersten Tag gestanden hatten und das unterirdische Museum besuchten. Auch die große St. Marienkirche, ebenfalls ein Wahrzeichen Krakows, zeugt mit manchen Erzählungen und Legenden von den Einfällen der Goldenen Horde und von verheerenden Bränden in der Stadt. Noch heute sitzt ein einzelner Feuerwächter auf dem Turm. Über dem unterirdischen Museum liegt die ehemalige Tuchhalle, deren langer Durchgang heute kaum noch mit Stoffen, sondern mit Souvenir-Shops gesäumt ist. Von der österreichischen Herrschaft über Südpolen zeugt der verschonte ehemalige Rathausturm, das Hauptgebäude wurde von den Österreichern abgerissen. Unser Pfad führte uns weiter in die Gassen der historischen Universität, an der unter anderem Nikolaus Kopernikus studierte. Dort ist es seit Jahrhunderten ein Brauchtum den Bund mit dunklen Mächten zu suchen, um bessere Examen zu erzielen. Einige in unserem Kurs folgten diesem Brauch umgehend. Das größte Highlight des Tages war aber sicherlich die Besichtigung des Altarraums der Marienkirche, die wir jetzt nachholten. Das Kirchenschiff allein ist bereits beeindruckend. Der Wohlstand der Kirchgemeinde wird am vielen Blattgold und den filigran gearbeiteten Figuren und Statuen deutlich. Am imposantesten ist aber sicherlich der große Altar vorn. Der Hochaltar zeigt auf mehreren Darstellungen die Geschichte der Jungfrau Maria. Eindrucksvoll sind nicht nur das Blattgold und die Größe, sondern auch die feinen Darstellungen und Ausarbeitungen der Szenen. Der Altar wird nicht immer geöffnet und wir hatten Glück, sogar in den vorderen Reihen dieses Kunstwerk begutachten zu können. Nach einer kurzen Mittagspause im Gasthaus “Tradycyjne Polskie Smaki” trennte sich unser Kurs vom Geschichtskurs und wir nahmen die Straßenbahn in Richtung des modernen Universitätscampus außerhalb der Stadt. Dort gibt es die naturwissenschaftlichen Sammlungen zu Geologie, Mineralogie, Chemie, Astronomie, Paläontologie, Biologie… so ziemlich allem, was man physisch in der Natur entdecken oder sammeln kann. Dort hatten wir eine gute Stunde Zeit uns umzusehen und die vielen Kuriositäten zu bestaunen. Am Nachmittag waren wir dann auf uns allein gestellt und es war an uns, die vielen Sehenswürdigkeiten zu durchschreiten und zu bewundern. Kurz: Krakow auf uns wirken zu lassen.
 
Mittwoch, 21.08.2024

Am Mittwoch ging es wie den Tag zuvor mit Frühstück im Hotel los, bevor es geg. 8:45 Uhr erneut in eine Stadtführung ging. Die Leiterin dabei war dieselbe Frau wie den Tag zuvor, allerdings ging es am Mittwoch ins jüdische Viertel. Nach Besichtigung von Drehorten des Films „Schindlers Liste“, dem früheren jüdischen Marktplatz und alten Gebäuden besichtigten wir eine Synagoge. Nachdem uns in der Synagoge viel über den jüdischen Glauben und dessen Bräuche erzählt wurde, betraten wir noch den dazu gehörigen jüdischen Friedhof. Im Anschluss daran wurden wir noch zu einem zweiten jüdischen Friedhof geführt, welcher im Vergleich zum Ersten aktiv war, d.h. er war nicht so sehr der Natur überlassen. Bevor es dann zum Mittagessen ging, machten wir noch einen Abstecher in eine Kirche. Etwas über eine halbe Stunde dauerte dann der Weg zum Museum von Schindlers Fabrik, in der uns viel über die Stadt Krakau im zweiten Weltkrieg erzählt wurde. Mit vielen Bildern, Videos aber auch originalen Ausstellungsstücken wurde uns das Gefühl von damals etwas nähergebracht. Die Freizeit danach fing mit viel Regen an, welcher aber zum Glück langsam nachließ. Viele waren noch shoppen, die Stadt individuell besichtigen und Abendessen.
 
Donnerstag, 22.08.2024

Der Besuch des Salzbergwerks in Wieliczka, eines der ältesten und bekanntesten Salzbergwerke der Welt, war geplant. Bevor wir uns auf den Weg machten, gab es wie jeden Morgen Frühstück im Hotel – diesmal mussten wir allerdings eine halbe Stunde früher fertig sein, sodass bei vielen von uns der Wecker bereits um 6:30 Uhr klingelte. Mehr oder weniger ausgeschlafen machten wir uns um 8:30 Uhr auf den Weg zur Straßenbahnhaltestelle und fuhren damit einige Minuten, bevor wir in einen ziemlich vollen Bus umstiegen, der uns direkt nach Wieliczka brachte. Von der Haltestelle aus waren es nur noch wenige Minuten Fußweg bis zum Salzbergwerk. Schon auf dem Platz vor dem Eingang wurde uns schnell klar, dass wir nicht die einzigen Besucher waren – überall standen Menschen in Gruppen und warteten auf ihre Führungen. Gemeinsam mit der Frau, die uns durch das Bergwerk führen sollte, mussten wir über 45 Minuten warten, bevor wir schließlich die scheinbar endlose Treppe erreichten, die uns in die Tiefen des Bergwerks führte. Die Informationen, die wir unten erhielten, waren zwar knapp, aber sehr interessant. Uns wurde unter anderem erzählt, dass das Salzbergwerk ein Tunnelsystem von etwa 300 Kilometern Länge besitzt, bis zu 327 Meter in die Tiefe reicht und dass sogar Goethe es einmal besuchte. Ihm zu Ehren wurde eine Kammer im Bergwerk nach ihm benannt, die wir ebenfalls besichtigen durften. Insgesamt legten wir etwa 3,5 Kilometer innerhalb des Bergwerks zurück und entdeckten dabei viele spannende Ecken. Zum Abschluss der Führung gab es ein gemeinsames Mittagessen in einem großen Saal, 300 Meter unter der Erdoberfläche – ein wirklich einzigartiges Erlebnis. Nach dem Essen erwartete uns noch eine Fahrt mit einem sehr engen Aufzug, in den sich jeweils acht Personen gleichzeitig zwängen mussten. Trotz anfänglicher Ängste und Bedenken war es letztlich ein lustiges Erlebnis, als wir damit wieder an die Oberfläche fuhren. Insgesamt war dieser Tag ein voller Erfolg und für viele von uns das Highlight unserer Studienfahrt nach Krakau.
 
Freitag, 23.08.2024

Reisen ist wie ein Buch, irgendwann hat man das letzte Kapitel, die letzte Seite, die letzte Zeile und schließlich das letzte Wort „Ende“ erreicht. Am Freitag dem 23. August hat am Morgen ca. um 7:00 Uhr bei den Meisten unser letztes Kapitel der Studienfahrt 2024 begonnen. Es begann, wie die vorhergehenden Kapitel (Tage) mit dem Frühstück und dem Treff Aller vor dem Hotel (dieses Mal gegen 8:50). Das letzte Kapitel ist immer noch einmal spannend und aufregend und so erging es uns auch. Mit der Straßenbahn ging es mit dem gesamten Gepäck zum Bahnhof, wo wir es abgaben. Von Dort aus ging es zu Fuß in die Altstadt, zum Czartoryski Museum. Von 10 Uhr bis 10 nach 11 bekamen wir eine Führung durch das Museum im Schnelldurchlauf. Ausgestellt waren Gewänder und Besitztümer von früheren Adelsfamilien, insbesondere von Fürstin Izabella, sowie ein originales Gemälde von Leonardo da Vinci, welches die ˋDame mit dem Hermelinˋ zeigt. Nach dem Museums Besuch ging es schnellen Fußes zum Bahnhof, das Gepäck holen, Essen kaufen und zum Zug. Unsere letzte Seite hielt noch ein bisschen Action und Stress für uns bereit. Der erste Zug von Krakow nach Legnica war kaputt und bescherte uns somit die 1. Stunde Verspätung. In Legnica kamen wir mit knapp 100 Minuten Verspätung an. Die Lehrer haben alles gut geregelt und konnten Ruhe in die Situation bringen. Die letzte Zeile unserer Reise wird durch den Zug von Zgorzelec nach Görlitz gekennzeichnet. Mit circa 100 Minuten Verspätung, kamen wir zum Schluss doch noch in Görlitz, allesamt wohlbehalten, an. Das letzte Wort ˋEndeˋ bzw. ˋHappy Endˋ erreichten wir in dem Moment indem wir, Jeder Einzelne bei sich, zu Hause ankamen. Und schon ist auch diese Reise, dieses Buch, die Studienfahrt 2024 vorbei. 
 
Der Biologie Leistungskurs des Abijahrgangs 2025, bedankt sich bei den Lehrern (Frau Tiebel, Herr Arlt und Frau Korman) und Organisatoren für die schöne, spannende und lehrreiche letzte Klassenfahrt sowie der Sanddorf-Stiftung für die finanzielle Unterstützung.