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vom 24.06.2025

Schwimmwettkampf im Landesfinale Kamenz am 19.06.2025

Augustum-Annen-Gymnasium

Jugend trainiert für Olympia

19.06. war ein wirklicher Tag für Olympia. Bestes Wetter in der Halle, eins A Bedingungen im Wasser und olympiareife Mannschaften sorgten für beste Stimmung in der Schwimmhalle Kamenz. Unsere Schwimmer, Max Rabe, Fynn Ruschweih, Jonas Lechner, Benedikt Auster, Julian Thümmler und Lukas Nowotny starteten aufgrund eines Ausfalls den Wettkampf mit einem Mann weniger. So mussten alle in jeder Disziplin 100% ihrer Leistung zeigen und hatten keine Kapazitäten für Erholung. Dabei konnten sie ihre schwimmerischen Fähigkeiten gegen drei deutsche Meister und 1Vizemeister unter Beweis stellen. Im ersten Wettkampf mussten sie ihre Freistiltechniken unter Beweis stellen. Aufgabe war 6x25m Freistil im Wechsel 3xBauchlage und 3xRückenlage. Der Pfiff ertönte. Was ihnen wohl jetzt durch den Kopf ging, gegen drei deutsche Meister zu schwimmen? Lukas schoss ins Wasser, machte einen kräftigen Tauchzug und fing an zu kraulen. Die Beine bewegten sich wie bei einer Maschine. Kraftvoll und gleichmäßig, als ob es keinen Widerstand gäbe. Die Menge tobte. Die Arme zogen sich durch das Wasser mit Blick auf den Anschlag. Der nächste Schwimmer wartete bereits zum Start in die Rückenkraulbewegung und schoss als nächster ins Wasser. Wie eine Rakete startete Max zum Rückenkraul. Der Bein- und Armschlag trieb eine Bugwelle vor sich her. Der absolute Wahnsinn, was unsere Jungs hier zum Besten gaben. Am Ende hatten waren es sechs Sekunden Rückstand auf den Ersten.

Im zweiten Wettkampf waren 6x25m Beinschlagstaffel angesagt. Dabei mussten die Sportler 3x25m Wechselbeinschlag in Bauchlage mit Brett absolvieren und 3x25m Wechselbeinschlag in Rückenlage mit Brett. Das Brett wurde zwischen die Finger geklemmt und mit einem immensen Antrieb 25m geschoben. In dieser Disziplin hatten wir den Vorteil mit 3xWasserballathleten anzutreten. Die Beine schienen wie bei einem Motorboot zu arbeiten. Die pure Kraft aus Gesäß, Oberschenkel und Unterschenkelließ die Jungs einen nach dem anderen durch das Wasser rasen. Dieser Sprint sollte uns Zeit verschaffen. Am Schluss fehlten uns dann doch ein paar Sekunden. Aber wir hatten noch 3Wettkämpfe vor uns und die Sportler waren trotz 110% Einsatzes mit ganzer Kraft motiviert, einen Platz auf dem Treppchen zu erreichen. Im 3.Wettkampf stand 4x25m Brust auf dem Plan. Alle klatschten sich zur Aktivierung nochmal gegen die Beine und Arme. Der Kommentator bat die Schwimmer zum Startblock. Ein letztes Mal die Brille und Kappe überprüfen. Sitzt. Ein entscheidender Faktor ist der Start. Es galt die Zweistartregel, sodass ein Fehlstart erlaubt war. Aber das war keine Option. Voller Aufmerksamkeit nahmen die Schwimmer ihre Position ein. Auf dem Block noch ein letzter Blick zum Gegner. Spannung und dann der Pfiff. In Bruchteilen von Sekunden schossen die Schwimmer wie ein Blitz ins Wasser. Ein Tauchzug und los ging es. Die Bewegung war hochfrequent und flüssig. – Perfektioniert. Jeder Zug und Schub waren bilateral kongruent. Trotz der immensen Kraft, mit der jeder Sportler das Wasser brach, waren die Bewegungen gleichermaßen flüssig, dass sie das Wasser wieder beruhigten. Als ob sie mit diesem Element kämpften und wieder verschmolzen. Es war eine Atmosphäre von Übermenschlichem, jede Sekunde voller Spannung, wie bei Olympia. Als Beobachter war ich hin und hergerissen, zwischen tosenden Mannschaften, adrenalingeladenen Sportlern und stiller perfektionierter Bewegung, welche in Natürlichkeit kaum zu übertreffen war.

Im 4.Wettkampf ging es um außergewöhnliche Koordinationsaufgaben. Aufgabe war 3x25m in Bauchlage mit Brustarmbewegung und Kraulbeinbewegung zu schwimmen und 3x25m in Rückenlage mit Gleichzugbewegung. Unsere Schwimmer waren echte Koordinationswunder und bewältigten diese Aufgabe ohne Fehler. Im 5. und letzten Wettkampf wurde allen Mannschaften abverlangt in 10min.ihre maximale Bahnenzahl zu schwimmen. Dabei starteten alle 5 Mannschaften aus dem Wasser mit jeweils 3Schwimmern nebeneinander. Wie in einer Kür schwammen die Sportler jeweils synchron zu dritt versetzt nebeneinander und hintereinander Freistil, wendeten am Ende der Bahn und starteten mit einem Tauchzug unter der nachfolgenden 3er Gruppe hindurch in die nächste Bahn. Zug um Zug sammelten die Schwimmer Bahnen. Der Kommentator rief durch das Mikrofon die restliche Zeit. Die anfängliche Kraft schien zu schwinden und einige Schwimmer wurden langsamer. Der Rhythmus der Gruppen veränderte sich und es bildeten sich neue 2er und 3er Gruppen. Die letzte Minute ertönte und die Schwimmer wurden nochmal angetrieben. Die letzten Reserven wurden freigemacht. Hier kam uns das Training unserer Wasserballer zugute. Der Kampfrichter war beeindruckt von der Kraftausdauer und den Reserven, die unsere Jungs an diesem Punkt des Wettkampfs abrufen konnten. Der Schlusspfiff ertönte. 134Bahnen hatten unsere Schwimmer geschafft. Nach 2h sportlicher Höchstleistung wurde noch 10Minuten locker ausgeschwommen. Dann war es so weit und das Kampfgericht zog sich zur Auswertung zurück. Mit knappem Rückstand erreichten unsere Schüler den 2.Platz. Erfolgreich, traurig und fröhlich zugleich erhielten Lukas, Max, Jonas, Julian, Benedikt und Fynn die Silbermedaille und fuhren als erprobte Olympioniken nach Hause. Herzlichen Glückwunsch zu eurer erstklassigen Leistung!


Markus Neubert
Fachlehrer Sport