Am Samstag, dem 27. September 2025 hatten wir, zwei Schülerinnen der 10. Klasse, die Ehre, mit einer Nachfahrin von Fritz Mansbacher zu sprechen. Devora Rogers ist von Los Angeles nach Görlitz gereist, um mehr über die Vergangenheit ihres bereits verstorbenen Großvaters zu erfahren.

Von 1933 bis 1935 war Fritz Schüler am Gymnasium Augustum und lebte zu dieser Zeit in Görlitz, bevor er 1935 nach Palästina auswandern musste. Nur so konnte er die Shoa überlebten. 1961 zog er mit seiner Frau, die er in Palästina kennengelernt hatte, in die Vereinigten Staaten. Devora wusste lange Zeit nicht, woher ihr Großvater den deutschen Akzent hatte. Er sprach kaum über seine Erlebnisse, besonders nicht über Görlitz.

Bei der Recherche über Fritz‘ Aufenthalt in Deutschland wird Devora Rogers vor allem von Lauren Leiderman, welche bei dem Gespräch ebenfalls anwesend war, unterstützt. Sie engagiert sich seit 2020 sehr für das Vermächtnis der jüdischen Gemeinde in Görlitz und konnte einige wichtige Eckdaten zum Leben von Fritz Mansbacher herausfinden. Beide Frauen sind sehr froh darüber, dass vor unserer Schule in Erinnerung an Fritz Mansbacher ein Stolperstein verlegt wird und danken besonders unserem Förderverein, der die Finanzierung übernimmt.

Wir unterstützen dieses Vorhaben mittels unserer Facharbeiten, in welchen das jüdische Leben in Görlitz thematisiert wird, sowie durch die Vorbereitung der Gedenkveranstaltung zur Stolpersteinverlegung im Juni nächsten Jahres. Dabei bedanken wir uns bei Devora und Lauren, welche uns mit Informationen zur Seite stehen.

Helene und Lucie aus der 10a