Klasse 6b beim Einkaufen auf dem Markt in Zgorzelec
Am Donnerstag, den 20.September 2024 unternahmen der Schüler der Klasse 6b mit ihrer Polnischlehrerin Frau Kaminska-Bojar einen spannenden und äußerst lehrhaften Ausgang zum polnischen Markt. Bewaffnet mit ihrem frisch gelernten Polnisch, einer Menge von polnischen Złotys und guter Laune, machten sie sich auf die Jagd nach Schnäppchen und landeten mitten im Sprachabenteuer...
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Am Donnerstag, den 20.September 2024 unternahmen der Schüler der Klasse 6b mit ihrer Polnischlehrerin Frau Kaminska-Bojar einen spannenden und äußerst lehrhaften Ausgang zum polnischen Markt. Bewaffnet mit ihrem frisch gelernten Polnisch, einer Menge von polnischen Złotys und guter Laune, machten sie sich auf die Jagd nach Schnäppchen und landeten mitten im Sprachabenteuer.
Bereits am erstan Stand zeigte sich, „Dzień dobry” geht immer. Die freundlichen Verkäufer schienen sichtlich erfreut, dass unsere Schüler so gut Polnisch sprechen und verstehen. Armin, Greta und Rosalie trugen stolz eine schwere Tasche voll von frischem Obst und Gemüse. Hermine und Emmiliana fanden auch Käsespezialitäten und entdeckten, dass 5 Złoty für ein köstliches Pfannkuchen reichen. Nach einer von „dziękuję” und „proszę” determinierten Stunde ging es dann mit einem Lächeln zurück zur Schule. Zusammengefasst: Die Schüer der 6b haben nicht nur ihre Einkaufstaschen mit leckeren Produkten gefüllt, sondern auch ihre Polnischkenntnisse auf manchmal chaotische, aber auf jeden Fall interessante Weise erweitert.
Eine Woche zwischen Küste und Kultur. Studienfahrt nach Dublin
Montag
Unsere Reise nach Dublin begann an einem viel zu frühen Montagmorgen. Um 4 Uhr quälten sich 28 verschlafene Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften zum Bus. Doch die Müdigkeit war übertönt von Vorfreude, denn bereits in wenigen Stunden würden wir im Flieger Richtung Dublin sitzen und die britischen Inseln vo...
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Montag
Unsere Reise nach Dublin begann an einem viel zu frühen Montagmorgen. Um 4 Uhr quälten sich 28 verschlafene Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften zum Bus. Doch die Müdigkeit war übertönt von Vorfreude, denn bereits in wenigen Stunden würden wir im Flieger Richtung Dublin sitzen und die britischen Inseln von oben bestaunen. Also rein in den Bus und auf dem Weg nach Berlin noch ein bisschen Schlaf nachholen. Am Flughafen angekommen gaben wir die Koffer ab und hofften, das I❤Dublin-Shirt würde nicht das Gewichtslimit sprengen. Nach erfolgreicher Ausweis- und Sicherheitskontrolle („pockets COMPLETE empty“ – Zitat Flughafenangestellter) standen wir dann endlich kurz vor der letzten Etappe. Durchs Fenster konnten wir schon das grüne Flugzeug mit dem Kleeblatt erspähen, das uns gleich nach Irland bringen sollte. Nach einem kurzen, ruhigen Flug waren wir auch schon da, kein Gepäck war verloren gegangen und wir wurden empfangen von… Regen.
Aber kein Problem, damit mussten wir ja schließlich rechnen. Wir bezogen also unsere Zimmer im verwinkelten Abbey Court Hostel und machten uns auf den Weg zu unserer ersten Tour durch die Stadt - mit Regenjacke im Gepäck. Die brauchten wir aber gar nicht mehr, mittlerweile strahlte nämlich die Sonne. Naja, irisches Wetter eben.
Den ersten Tag verbrachte jeder anders: Manche sahen sich die berühmte Temple Bar an (natürlich nur von außen…), andere stießen zufällig auf ein Konzert von irischer Volksmusik und wieder andere lassen sich einfach leckere Fish & Chips schmecken. Doch eins taten wir alle: abends erschöpft in unsere Betten fallen. Dabei sollte es erst am nächsten Tag so richtig losgehen…
Dienstag
Unser Dienstag begann mit einem Ausflug ins EPIC - The Irish Emigration Museum und ich muss sagen: Das war wirklich ein Erlebnis! Schon beim Betreten des modernen, interaktiven Museums war klar: Hier sehen wir keine verstaubten Vitrinen, sondern lebendige Geschichte, die man hautnah erleben kann. Mit jedem Raum, den wir betraten, tauchten wir tiefer in die Geschichte der irischen Auswanderung ein – eine Geschichte, die von Mut, Leid und Hoffnung geprägt ist. Zwischen bunten Lichtern und unzähligen irischen Schicksalen hatten wir das Gefühl, für einen Moment selbst Teil dieser Reise zu sein. Und als Krönung konnten wir uns sogar in traditionell irische Kleidung werfen und ein paar Stepptanzschritte üben.
Nach dem beeindruckenden Besuch im EPIC ging es für uns zum Dublin Castle, ein weiteres Erlebnis, das uns tiefer in die irische Geschichte eintauchen ließ. In den prunkvollen Räumen des Schlosses konnte man sich leicht vorstellen, wie einst Könige und Adelige hier lebten – aber auch, wie hart das Leben für die irische Bevölkerung war, die über Jahrhunderte unter britischer Herrschaft litt.
Doch nach so viel Geschichte brauchten wir dringend eine Abwechslung. Also ging es für uns danach direkt in die belebten Straßen Dublins, wo wir eine Runde durch die Shops und Secondhand-Läden drehten, in denen wirklich jeder fündig wurde.
Am Ende des Tages waren wir zwar erschöpft, aber zufrieden – und das Beste: Wir hatten noch genug Energie, um im Hostel selbst zu kochen. Nach unserem Festmahl – Nudeln mit Tomatensoße – ließen wir den Abend gemütlich ausklingen und freuten uns schon auf den Ausflug in die Wicklow Mountains...
Mittwoch
Der dritte Tag brachte das nächste Highlight: Fahrt und Wanderung in den Wicklow Mountains, mit echtem Insiderwissen dazu. Zuerst ging es zu einem Aussichtspunkt südlich von Dublin, der ein faszinierendes Panorama über Stadt und Meer bot. Als wir weiter in die Berge fuhren, waren wir anfangs etwas abgeschreckt von der Fähigkeit des Busfahrers, über schmale Straßen an steilen Abhängen zu navigieren und gleichzeitig die Erzählungen über Irland mit nicht wenig Gestik zu untermalen. Trotzdem genossen wir die Fahrt, bei der sich hinter jeder Kurve neue Berge, Seen und atemberaubende Ausblicke auftaten. Der Besuch eines deutschen Soldatenfriedhofs mitten in Irland war dabei besonders spannend.
Die Mittagspause verbrachten wir zwar auch im Bus, dieses Mal fuhren wir aber nicht. Das wäre selbst für unseren Fahrer eine Herausforderung gewesen. Er hatte nämlich seine Gitarre und Mundharmonika herausgeholt und spielte uns ein paar irische Lieder vor. Wir sangen mit, was wir kannten, oder hörten einfach nur zu. Wieder einmal bestätigte sich, was wir vorher schon so oft gehört hatten: Jeder Ire ist ein Musiker!
Anschließend mussten wir dann doch noch aussteigen und uns ein wenig bewegen, aber das war es sowas von wert! Ein wunderschöner See, an dem wir auch das Gruppenfoto schossen, und ein kleiner Wasserfall perfektionierten den Ausflug in die Berge.
Donnerstag
Der Donnerstag startete mit einem Besuch im berühmten Trinity College. Besonders beeindruckend war die altertümliche Bibliothek mit unzähligen Büchern, die vom Boden bis zur Decke reichten. Jedenfalls war das die Theorie, tatsächlich haben wir Glückspilze jedoch genau den Zeitraum erwischt, in dem alle Bücher inklusive der Regale komplett gereinigt wurden. Dieser Fakt nahm jedoch nichts von der Schönheit des Colleges, welches für einige schnell zur Traum-Uni wurde.
Danach zog es einige noch einmal an die Küste zu den Klippen der Halbinsel Howth. Für unsere Gruppe ging in die National Gallery of Ireland, wo wir uns von den vielen Kunstwerken inspirieren ließen. Ob irische Künstler oder internationale Meister wie Van Gogh und Picasso – die Vielfalt der ausgestellten Gemälde war unglaublich, sodass jeder sein ganz eigenes Lieblingsbild fand.
Doch das wahre Highlight des Tages und der gesamten Kursfahrt war zweifellos der Abend: Riverdance! Diese Show war eine Explosion aus Energie, Rhythmus und Leidenschaft. Wir waren schon beim ersten Klackern der Schuhe völlig gefesselt und mussten uns wirklich zusammenreißen, nicht selbst auf die Bühne zu springen und mitzutanzen. Die Tänzer bewegten sich mit einer Geschwindigkeit und Präzision, dass uns schon beim Zuschauen schwindelig wurde. Ich spreche sicherlich für alle, die dabei waren, wenn ich sage, dass dies ein unvergessliches und einmaliges Erlebnis war!
Freitag
Doch so schön diese Reise auch sein mochte, auch sie musste einmal an ihr Ende kommen. Für uns ließ dieses Ende glücklicherweise noch ein wenig auf sich warten, denn der Flug ging erst am Nachmittag, was bedeutete: Ein letztes Mal Freizeit in Dublin! Wieder verbrachte diese jeder anders, vielleicht, um noch ein paar Souvenirs zu besorgen, oder ein letztes Mal den Blick über die Liffey zu genießen. Uns allen fiel der Abschied schwer, als wir schließlich mit gepackten Koffern wieder in den Bus stiegen. Mit dem Sonnenuntergang im Rücken und dem Kopf voller Erinnerungen flogen wir dann zurück Richtung zuhause.
Vilnius - Stadt der Kirchen und Könige oder der Verspätungen und nationaler Krise?
Um uns herum erstrecken sich Wüsten bis zum Horizont. Die Hitze der Mittagssonne wirft Schatten auf die wenigen Kakteen, deren Bild sich in der flirrenden Luft verzerrt. Erschöpft und durstig hoffen wir auf eine kühle Brise, ohne Aussicht auf die Entdeckung einer Trinkwasserquelle. Ist das der Wilde Westen? Nein, das ist Vilnius und ein ganztägiger Spaziergang durch die Stad...
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Um uns herum erstrecken sich Wüsten bis zum Horizont. Die Hitze der Mittagssonne wirft Schatten auf die wenigen Kakteen, deren Bild sich in der flirrenden Luft verzerrt. Erschöpft und durstig hoffen wir auf eine kühle Brise, ohne Aussicht auf die Entdeckung einer Trinkwasserquelle. Ist das der Wilde Westen? Nein, das ist Vilnius und ein ganztägiger Spaziergang durch die Stadt mit unserer Reiseleiterin – Grażyna – die ihre unermüdliche Energie aus dem litauischen Käse Džiugas schöpft, der selbst auf unserer stundenlangen Rückfahrt im heißen Kofferraum des Busses „Ecolines“ nicht verdorben ist. Es gab fast so viele Lebensmittel (inklusive des Käses) wie „Akzente“, die Frau Grażyna beim Rundgang durch die Altstadt von Vilnius ansprach – in beiden Fällen vielleicht zu viele, und in beiden Fällen war die Sonne eher weniger hilfreich. Hinter uns war die Augusthitze aus Polen gekommen, und mit ihr das Klagen. Zum Glück fanden wir am Ende anstelle von Wasser etwas mehr Erfrischendes: dunkelgoldenes, sprudelndes... natürlich Kwas (Wikipedia: Kwas oder Brotgetränk: Ein Getränk, das als alkoholfrei eingestuft wird, obwohl es einen geringen Alkoholgehalt hat). Frau Lach enthielt sich jeden Kommentars, da sie, wie sie es ausdrückte, „nur die Begleitsperson“ war (vgl. Frau Lach, 19.08.2024) (Beweisstück: Foto).
Ich lade euch ein zu einem Bericht über die Kursfahrt des Polnisch-Leistungskurses nach Vilnius im August 2024 – für die einen ein Versuch, das polnisch-litauische Fürstentum wiederherzustellen, für die anderen ein Kampf mit verspäteten Bolt-Taxis und Strafzetteln fürs Parken mit Scootern, und für die dritten ein Wettrennen, um den besten Rosenkranz für die Großmutter zu finden.
Tag eins:
Ich gehörte zur Gruppe derer, die sich trotz der Erinnerung an die Zeitverschiebung von einer Stunde nach vorne in Litauen daran festhielten, zum täglichen Treffpunkt im Hotel abends die gute alte polnische Zeitzone zu befolgen. Es bestand keine Möglichkeit, uns nach Polen zurückzuschicken, denn Polen war überall, wohin das Auge reichte. Nicht nur, weil wir überall präsent waren, sondern hauptsächlich aufgrund der allgegenwärtigen polnischen Traditionen und zahlreicher Elemente, die direkt aus der Handlung einer der wichtigsten polnischen Schullektüren – „Dziady“ von Adam „Adaś“ Mickiewicz – entnommen schienen. Und obwohl „Adaś“ in einem seiner Hauptwerke schrieb: „Litwo, ojczyzno moja…“ („Litauen, meine Heimat…“), führen wir jetzt keine Diskussion über die Nationalität des Autors, denn es ist bekannt, dass nur ein echter Pole das Rezept für „Bigos“ (polnisches Gericht) als stilistisches Mittel verwenden könnte. (Polen können dies nun überspringen, Deutsche – macht euch Notizen!)
Auszug aus „Pan Tadeusz“ – Buch IV: Diplomatie und Jagd
„In den Kesseln wurde Bigos erhitzt; kaum lassen sich in Worte fassen
Der wunderbare Geschmack des Bigos, seine Farbe und sein betörender Duft;
Man hört nur das Klirren der Worte und den Reim,
Doch den Inhalt davon kann der städtische Magen nicht verstehen.
Um die litauischen Lieder und Speisen zu schätzen,
Muss man gesund sein, auf dem Land leben, von der Jagd zurückkehren.
Doch auch ohne diese Zutaten ist das Gericht nicht zu verachten,
Denn Bigos besteht aus ausgewähltem, fein geschnittenem Sauerkraut,
Das, wie das Sprichwort sagt, von selbst in den Mund geht;
Im Kessel eingeschlossen, umhüllt es mit seinem feuchten Schoß
Die feinsten Stücke ausgesuchter Fleischsorten;
Es schmort, bis das Feuer ihm alle lebendigen Säfte entzieht,
Bis die Brühe vom Rand des Gefäßes spritzt
Und die Luft ringsum mit ihrem Aroma durchdringt.
Der Bigos ist fertig. Die Jäger laufen mit dreifachem Jubel,
Mit Löffeln bewaffnet, herbei und stechen ins Gefäß,
Das Kupfer klirrt, der Dampf steigt auf, der Bigos verfliegt wie Kampfer,
Er verschwindet, fliegt davon; nur in den Tiefen der Töpfe
Brodeln die Dämpfe, wie in den Kratern erloschener Vulkane.”
Übrigens, danke, aber meine Oma macht es besser.
Zurück zur Reise: Das Hauptelement des Tages war ein Spaziergang entlang der Altstadt. Wir passierten die „Ostra Brama“ (ein bekanntes Tor), wo Mickiewicz' Mutter für die Gesundheit ihres Sohnes betete (hätte sie zur Schwarzen Madonna von Częstochowa gebetet, dann hätten wir vielleicht heute mehr Lust, ihn zu lesen). Frau Grażyna zeigte uns viele Cafés, Restaurants, das Rathaus und die Kathedrale von Vilnius. Nach allem machten wir eine wohlverdiente Pause, und zu unserer Freude taten dies auch die Bauarbeiter, die den ganzen Tag lang direkt hinter den gekippten Fenstern unserer Hotelzimmer lärmintensiv arbeiteten.
Tag zwei:
Als wir auf einen klimatischen Wechsel hofften, dachten wir eher an eine Rückkehr zu den Temperaturen der Ostsee und nicht daran, von der sonnigen Altstadt auf den Friedhof zu gehen – so oder so, es wehte ein kühler Wind. Wir gingen von dem majestätischen Grab, unter dem das Herz von Marschall Piłsudski zu Füßen seiner Mutter begraben liegt, und den patriotisch geschmückten Gräbern der Soldaten seiner Armee, zu dem vernachlässigten Grab von August Bécu, das von einem riesigen Felsbrocken bedeckt und mit einer dicken Metallkette umgeben ist, dem angeblichen Volksverräter, der von einem durch das offene Fenster seiner Wohnung eingeschlagenen Kugelblitz getötet wurde. (Gebt es zu, wer war das?). Es gelang uns auch, das Sprichwort „Über die Toten soll man gut oder gar nicht sprechen“ zu umgehen, denn, wie man sieht, sagt ein über tausend Kilogramm schwerer Fels mehr als tausend Worte.
Bereits am zweiten Tag beschlossen wir als Gruppe, dass Vilnius eine der vielfältigsten Städte ist, die wir je gesehen haben – sowohl in Bezug auf Nationalitäten, Kulturen als auch Religionen – was die große rosafarbene orthodoxe Kirche im Stadtzentrum bestätigte. Drinnen, am Altar, lagen drei mumifizierte Körper orthodoxer Männer, die einst von den Heiden an einem Baum erhängt wurden, der immer noch vor dem Eingang stand. Wie man sieht, ist der Wettbewerb, welche der Mumien sich schneller zersetzt, noch im Gange. Die Möglichkeit, die Füße der verehrten Männer zu küssen, war zu diesem Zeitpunkt – hoffentlich leider – nicht gegeben. Sollten unzufriedene Seufzer zu hören gewesen sein, habe ich sie wohl aus meiner Erinnerung verdrängt.
Bis zum Abend spielten wir ein Stadtspiel und entdeckten weitere Ecken von Vilnius. Wir passierten das Denkmal von Mickiewicz, das laut Legende den Abiturienten Glück bringen soll, wenn man den Saum seines Mantels streichelt oder seine herausragende Ferse küsst. So fand sich etwas für die, die weniger oder mehr angewidert davon sind, irgendetwas in der Öffentlichkeit mit den Lippen berühren. Letztendlich hatte jeder von uns mindestens zehn Wiederholungen eines der Rituale hinter sich, falls Adaś eines davon nicht anerkennen sollte.
Tag drei:
Die Fahrt in einem klapprigen, sowjetischen Trolleybus entspricht nicht gerade unseren Träumen (Adaś, einst ins tiefe Russland verbannt, schaut empört zu, wie wir für Fahrkarten zahlen), diente aber als Transportmittel zur schönen Kirche St. Peter und Paul (nicht zu verwechseln mit dem polnischen Supermarkt). Von dort gingen wir zu einem Aussichtsturm, von dem aus wir einen Panoramablick auf Vilnius hatten. Am Fuße des Gebäudes machten wir ein Foto – getrennt für Mädchen und Jungen – und falls jemand Zweifel hat: Ja, jeder auf dem Foto war 17 oder 18 Jahre alt und nicht mehr! Denkt daran, auch jungen Menschen kann es an Haaren mangeln.
Der nächste Punkt auf der Besichtigungsliste war die Republik Užupis, ein Staat im Staat, mit eigenem Präsidenten, eigenen Schildern und sogar einer Verfassung. Danach besuchten wir die Universität von Vilnius, die während der polnischen Teilungen in ein Gefängnis umgewandelt wurde (Übersetzung: Die Glocke läutete zum Unterricht), und zum Schluss fuhren wir zum Fernsehturm, von dem aus die zahlreich sichtbaren Fußballfelder für einige interessanter zu sein schienen als all die historischen Denkmäler.
Tag vier:
Am Ziel wartete ein Bus der Strecke Trakai – Vilnius, dessen freundlicher Fahrer auf unsere schwitzende Gruppe wartete. Am Ende des Feldes folgten Herr Marek und seine Frau, die wahrscheinlich einfach eine Pause von uns wollten oder endlich zeigen wollten, wie nervig es ist, sich zu verspäten (Ich zweifle an der Fitness von niemandem, denn ich selbst war nur fünf Meter vor ihnen). In Trakai machten wir eine Bootsfahrt um die Insel, auf der sich eine Burg befindet, spazierten durch das Wohnviertel der Karäer, einem iranischen Stamm, der vom Großfürsten von Litauen, Fürst Vytautas, geliebt wurde. Zum Dank für die gute Behandlung eröffneten sie den Litauern zahlreiche Restaurants, in denen bis heute die sogenannten „Kibini“-Teigtaschen verkauft werden, die mit den polnischen konkurrieren könnten. Nach der Rückkehr hatten wir, wie jeden Tag, Freizeit, über die ich nicht schreiben werde, sonst ende ich noch unter einem Felsblock wie August Bécu.
Tag fünf:
Am letzten Tag stand nur noch der Besuch im Museum der Illusionen auf dem Plan, in dem wir wahrscheinlich mehr Fotos gemacht haben als bei jedem anderen historischen Denkmal (entschuldigen Sie, Frau Grażyna).
Ungewöhnlich pünktlich (unsere Betreuer waren schockiert und kamen kaum wieder zu Bewusstsein) bereiteten wir uns spät abends auf die Abfahrt des Busses von Vilnius zurück nach Wrocław vor. Die Temperatur während der Fahrt ließ uns die stundenlangen Spaziergänge mit Frau Grażyna und die Hitze der ersten Tage vermissen. Zum Glück gibt es nichts Stärkeres als eine Gruppe gereizter Jugendlicher mit dreifacher Anzahl von E-Mail-Konten und der Möglichkeit, Rezensionen auf Google zu hinterlassen, und obwohl die Bewertung der Linie „Ecolines“ von 3,5 auf 3,3 gesunken ist, blieb die Bewertung der Reise bei 10/10!
Studienfahrt des Biologie Leistungskurses nach Krakau
Montag, 19.08.2024
Am Bahnhof trafen sich der Biologie- und Geschichtsleistungskurs um 6:30, um gemeinsam ihre Kursfahrt nach Krakau anzutreten. Um 6:45 fuhr der erste von drei Zügen los, welchen wir nach 5 min, in Zgorzelec, allerdings schon wieder verließen. Danach folgte eine ca. einstündige Zugfahrt auf der viele den Schlaf nachholten, den sie in ...
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Montag, 19.08.2024
Am Bahnhof trafen sich der Biologie- und Geschichtsleistungskurs um 6:30, um gemeinsam ihre Kursfahrt nach Krakau anzutreten. Um 6:45 fuhr der erste von drei Zügen los, welchen wir nach 5 min, in Zgorzelec, allerdings schon wieder verließen. Danach folgte eine ca. einstündige Zugfahrt auf der viele den Schlaf nachholten, den sie in der Nacht zufuhr vermutlich nicht bekommen hatten. Als wir in Legnica - unserem zweiten Stopp - ankamen durften wir zunächst erfahren das unser nächster Zug 1h Verspätung haben würde, weshalb wir uns die Zeit am Bahnhof und in der Umgebung vertrieben. Als wir dann endlich im letzten Zug saßen hieß es noch einmal 4h Zugfahrt. Nachdem wir dann in Krakau angekommen waren, brachten wir unser Gepäck kurz weg und gingen direkt zum unterirdischen Marktplatz-Museum, in welchem wir eine Tour bekamen. Nach der Führung durch das Museum liefen wir zurück zum Bahnhof und holten unser Gepäck um anschließend mit der Straßenbahn ins Hotel zu fahren.
Nachdem wir im Hotel angekommen waren, hatten wir Freizeit und so ließ jeder den Tag anders ausklingen. Einige gingen zum Essen in Restaurants, andere machten einen Stop bei McDonald’s, um mit altbekanntem Essen den Tag zu vollenden. Ab 22:00 Uhr hieß es für alle im Hotel zu seinen und ab 22:30 musste jeder auf dem Zimmer sein, um die Nachtruhe anzutreten. So war der erste Tag unserer Kursfahrt schon vorüber, aber am nächsten Tag sollte es mit vielen Erlebnissen weitergehen.
Dienstag, 20.08.2024
Frisch gestärkt nach dem Frühstück gingen wir los in Richtung des historischen Zentrums von Krakau, wo wir uns mit unserer Führerin für die nächsten Tage treffen sollten. Die ehemaligen Stadtmauern sind inzwischen einer Parkanlage gewichen und nur noch eines der großen Wachtürme vor der Stadt, dass auch das Wappen und Wahrzeichen Krakaus ist, zeugt von vielen Überfällen auf die Stadt im Laufe der Jahrhunderte. Von den Wehranlagen ging es zurück in den Kern der Stadt auf den großen Marktplatz, auf welchem wir bereits am ersten Tag gestanden hatten und das unterirdische Museum besuchten. Auch die große St. Marienkirche, ebenfalls ein Wahrzeichen Krakows, zeugt mit manchen Erzählungen und Legenden von den Einfällen der Goldenen Horde und von verheerenden Bränden in der Stadt. Noch heute sitzt ein einzelner Feuerwächter auf dem Turm. Über dem unterirdischen Museum liegt die ehemalige Tuchhalle, deren langer Durchgang heute kaum noch mit Stoffen, sondern mit Souvenir-Shops gesäumt ist. Von der österreichischen Herrschaft über Südpolen zeugt der verschonte ehemalige Rathausturm, das Hauptgebäude wurde von den Österreichern abgerissen. Unser Pfad führte uns weiter in die Gassen der historischen Universität, an der unter anderem Nikolaus Kopernikus studierte. Dort ist es seit Jahrhunderten ein Brauchtum den Bund mit dunklen Mächten zu suchen, um bessere Examen zu erzielen. Einige in unserem Kurs folgten diesem Brauch umgehend. Das größte Highlight des Tages war aber sicherlich die Besichtigung des Altarraums der Marienkirche, die wir jetzt nachholten. Das Kirchenschiff allein ist bereits beeindruckend. Der Wohlstand der Kirchgemeinde wird am vielen Blattgold und den filigran gearbeiteten Figuren und Statuen deutlich. Am imposantesten ist aber sicherlich der große Altar vorn. Der Hochaltar zeigt auf mehreren Darstellungen die Geschichte der Jungfrau Maria. Eindrucksvoll sind nicht nur das Blattgold und die Größe, sondern auch die feinen Darstellungen und Ausarbeitungen der Szenen. Der Altar wird nicht immer geöffnet und wir hatten Glück, sogar in den vorderen Reihen dieses Kunstwerk begutachten zu können. Nach einer kurzen Mittagspause im Gasthaus “Tradycyjne Polskie Smaki” trennte sich unser Kurs vom Geschichtskurs und wir nahmen die Straßenbahn in Richtung des modernen Universitätscampus außerhalb der Stadt. Dort gibt es die naturwissenschaftlichen Sammlungen zu Geologie, Mineralogie, Chemie, Astronomie, Paläontologie, Biologie… so ziemlich allem, was man physisch in der Natur entdecken oder sammeln kann. Dort hatten wir eine gute Stunde Zeit uns umzusehen und die vielen Kuriositäten zu bestaunen. Am Nachmittag waren wir dann auf uns allein gestellt und es war an uns, die vielen Sehenswürdigkeiten zu durchschreiten und zu bewundern. Kurz: Krakow auf uns wirken zu lassen.
Mittwoch, 21.08.2024
Am Mittwoch ging es wie den Tag zuvor mit Frühstück im Hotel los, bevor es geg. 8:45 Uhr erneut in eine Stadtführung ging. Die Leiterin dabei war dieselbe Frau wie den Tag zuvor, allerdings ging es am Mittwoch ins jüdische Viertel. Nach Besichtigung von Drehorten des Films „Schindlers Liste“, dem früheren jüdischen Marktplatz und alten Gebäuden besichtigten wir eine Synagoge. Nachdem uns in der Synagoge viel über den jüdischen Glauben und dessen Bräuche erzählt wurde, betraten wir noch den dazu gehörigen jüdischen Friedhof. Im Anschluss daran wurden wir noch zu einem zweiten jüdischen Friedhof geführt, welcher im Vergleich zum Ersten aktiv war, d.h. er war nicht so sehr der Natur überlassen. Bevor es dann zum Mittagessen ging, machten wir noch einen Abstecher in eine Kirche. Etwas über eine halbe Stunde dauerte dann der Weg zum Museum von Schindlers Fabrik, in der uns viel über die Stadt Krakau im zweiten Weltkrieg erzählt wurde. Mit vielen Bildern, Videos aber auch originalen Ausstellungsstücken wurde uns das Gefühl von damals etwas nähergebracht. Die Freizeit danach fing mit viel Regen an, welcher aber zum Glück langsam nachließ. Viele waren noch shoppen, die Stadt individuell besichtigen und Abendessen.
Donnerstag, 22.08.2024
Der Besuch des Salzbergwerks in Wieliczka, eines der ältesten und bekanntesten Salzbergwerke der Welt, war geplant. Bevor wir uns auf den Weg machten, gab es wie jeden Morgen Frühstück im Hotel – diesmal mussten wir allerdings eine halbe Stunde früher fertig sein, sodass bei vielen von uns der Wecker bereits um 6:30 Uhr klingelte. Mehr oder weniger ausgeschlafen machten wir uns um 8:30 Uhr auf den Weg zur Straßenbahnhaltestelle und fuhren damit einige Minuten, bevor wir in einen ziemlich vollen Bus umstiegen, der uns direkt nach Wieliczka brachte. Von der Haltestelle aus waren es nur noch wenige Minuten Fußweg bis zum Salzbergwerk. Schon auf dem Platz vor dem Eingang wurde uns schnell klar, dass wir nicht die einzigen Besucher waren – überall standen Menschen in Gruppen und warteten auf ihre Führungen. Gemeinsam mit der Frau, die uns durch das Bergwerk führen sollte, mussten wir über 45 Minuten warten, bevor wir schließlich die scheinbar endlose Treppe erreichten, die uns in die Tiefen des Bergwerks führte. Die Informationen, die wir unten erhielten, waren zwar knapp, aber sehr interessant. Uns wurde unter anderem erzählt, dass das Salzbergwerk ein Tunnelsystem von etwa 300 Kilometern Länge besitzt, bis zu 327 Meter in die Tiefe reicht und dass sogar Goethe es einmal besuchte. Ihm zu Ehren wurde eine Kammer im Bergwerk nach ihm benannt, die wir ebenfalls besichtigen durften. Insgesamt legten wir etwa 3,5 Kilometer innerhalb des Bergwerks zurück und entdeckten dabei viele spannende Ecken. Zum Abschluss der Führung gab es ein gemeinsames Mittagessen in einem großen Saal, 300 Meter unter der Erdoberfläche – ein wirklich einzigartiges Erlebnis. Nach dem Essen erwartete uns noch eine Fahrt mit einem sehr engen Aufzug, in den sich jeweils acht Personen gleichzeitig zwängen mussten. Trotz anfänglicher Ängste und Bedenken war es letztlich ein lustiges Erlebnis, als wir damit wieder an die Oberfläche fuhren. Insgesamt war dieser Tag ein voller Erfolg und für viele von uns das Highlight unserer Studienfahrt nach Krakau.
Freitag, 23.08.2024
Reisen ist wie ein Buch, irgendwann hat man das letzte Kapitel, die letzte Seite, die letzte Zeile und schließlich das letzte Wort „Ende“ erreicht. Am Freitag dem 23. August hat am Morgen ca. um 7:00 Uhr bei den Meisten unser letztes Kapitel der Studienfahrt 2024 begonnen. Es begann, wie die vorhergehenden Kapitel (Tage) mit dem Frühstück und dem Treff Aller vor dem Hotel (dieses Mal gegen 8:50). Das letzte Kapitel ist immer noch einmal spannend und aufregend und so erging es uns auch. Mit der Straßenbahn ging es mit dem gesamten Gepäck zum Bahnhof, wo wir es abgaben. Von Dort aus ging es zu Fuß in die Altstadt, zum Czartoryski Museum. Von 10 Uhr bis 10 nach 11 bekamen wir eine Führung durch das Museum im Schnelldurchlauf. Ausgestellt waren Gewänder und Besitztümer von früheren Adelsfamilien, insbesondere von Fürstin Izabella, sowie ein originales Gemälde von Leonardo da Vinci, welches die ˋDame mit dem Hermelinˋ zeigt. Nach dem Museums Besuch ging es schnellen Fußes zum Bahnhof, das Gepäck holen, Essen kaufen und zum Zug. Unsere letzte Seite hielt noch ein bisschen Action und Stress für uns bereit. Der erste Zug von Krakow nach Legnica war kaputt und bescherte uns somit die 1. Stunde Verspätung. In Legnica kamen wir mit knapp 100 Minuten Verspätung an. Die Lehrer haben alles gut geregelt und konnten Ruhe in die Situation bringen. Die letzte Zeile unserer Reise wird durch den Zug von Zgorzelec nach Görlitz gekennzeichnet. Mit circa 100 Minuten Verspätung, kamen wir zum Schluss doch noch in Görlitz, allesamt wohlbehalten, an. Das letzte Wort ˋEndeˋ bzw. ˋHappy Endˋ erreichten wir in dem Moment indem wir, Jeder Einzelne bei sich, zu Hause ankamen. Und schon ist auch diese Reise, dieses Buch, die Studienfahrt 2024 vorbei.
Der Biologie Leistungskurs des Abijahrgangs 2025, bedankt sich bei den Lehrern (Frau Tiebel, Herr Arlt und Frau Korman) und Organisatoren für die schöne, spannende und lehrreiche letzte Klassenfahrt sowie der Sanddorf-Stiftung für die finanzielle Unterstützung.
Studienfahrt des Geschichte Leistungskurses nach Krakau
Montag
Endlich war es so weit, die Studienfahrt nach Krakau stand in der Woche vom 19.08.24 bis 23.08.24 an. Die frühe Zeit am Treffpunkt, 6.30 Uhr, nahmen allen in Kauf, da wir uns alle auf dieses Erlebnis freuten. Wir stiegen in den Zug, um die lange Reise anzutreten. Nach einem Umstieg in Zgorzelec, fuhren wir zunächst nach Legnica, wo wir durch Ve...
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Montag
Endlich war es so weit, die Studienfahrt nach Krakau stand in der Woche vom 19.08.24 bis 23.08.24 an. Die frühe Zeit am Treffpunkt, 6.30 Uhr, nahmen allen in Kauf, da wir uns alle auf dieses Erlebnis freuten. Wir stiegen in den Zug, um die lange Reise anzutreten. Nach einem Umstieg in Zgorzelec, fuhren wir zunächst nach Legnica, wo wir durch Verspätung eine Stunde auf den Zug nach Krakau warten mussten. Als dieser dann endlich eintraf, konnten wir die letzte Reiseetappe starten.
Gegen 17.00 Uhr waren wir in Krakau. Nachdem wir unser Gepäck übergangsweise im Bahnhof abgegeben hatten, stand eine weitere Reise an, nämlich in die Zeit des Krakauer Mittelalters. Ein spannender Rundgang durch ein Museum, das uns viel über das Mittelalter in Krakau erzählen konnte. Wir erhielten Informationen von damaligen Einheiten und Gewichten bis hin zu dem damaligen Leben allgemein. Anschließend führte uns Frau Korman durch die schöne Altstadt in Richtung Hotel Kazimierz III, wo nach diesem langen Tag unsere wohlverdiente Ruhe genossen werden konnte.
Dienstag
Am Morgen nach dem Frühstück begannen wir den Tag mit einer Rundtour durch Kraków mit dem Biologie-Kurs zusammen. Wir besichtigten viele Kirchen, sowie den Hauptmarkt und haben viel zu den geschichtlichen Hintergründen der Stadt erfahren. Nach der Tour sind wir Mittag Essen gegangen und haben uns danach aufgeteilt und der Geschichte-Kurs fuhr mit einer Schloss-Tour fort.
Wir haben unter anderem die Schatzkammer besichtigt, so wie eine kleine Kirche, die es dort gab, sind hoch auf einen Turm gestiegen, um uns die Glocke anzuschauen und sind in zwei weitere Ausstellungen gegangen, die uns einen Einblick in die königliche Geschichte Polens gab. Nach diesem Besuch sind wir zurück zum Hotel und hatten ab diesem Punkt Freizeit, die jeder individuell gestalten konnte.
Mittwoch
Auch der dritte Tag der Studienreise nach Krakau begann für uns erneut früh, da uns auch heute unsere Krakauer Reiseführerin Ella erneut pünktlich um 8:45 an unserem Hotel abholte. Heute war ein ganz besonderer Tag, da wir uns genauer mit der jüdischen Geschichte Krakau beschäftigen konnten, die einen essenziellen Teil für die Menschen in Kazimierz darstellt. Zunächst führte uns Ella an einer orthodoxen Synagoge entlang, die nicht weit von unserem Hotel entfernt lag. Anschließend präsentierte sie uns den sehr bekannten jüdischen Markt Kazimierz, der sowohl am Tag als auch nachts durch seine vielfältigen kulinarischen Stände begeistert. Auf unserem Weg zu unserem Mittagessen führte uns Ella auch noch an den weltbekannten Filmkulissen des Films „Schindlers Liste“ vorbei, besuchte mit uns eine Synagoge und präsentierte uns zwei jüdische Friedhöfe, die eine Jahrhunderte lange Geschichte aufweisen. Nach unserem Mittagessen führte uns Ella nun zu unserem letzten Programmpunkt des Tages - die Fabrik Oskar Schindlers, bei der uns eine hochinteressante zweistündige Führung über die Verbrechen der Nationalsozialisten in Krakau und das Wesen Oskar Schindlers gezeigt wurde.
Donnerstag
Am Donnerstag, den 22. August 2024, machten wir uns im Rahmen unserer Kursfahrt nach Krakau auf den Weg zum Salzbergwerk Wieliczka. Unser Tag startete früh, als wir uns gemeinsam auf den Weg zum Bergwerk machten. Zunächst fuhren wir mit der Straßenbahn und stiegen anschließend in den Bus um, um zum Ziel zu gelangen. Trotz der frühen Stunde war die Stimmung in der Gruppe gut und wir waren gespannt auf das, was uns erwartete.
Das Salzbergwerk Wieliczka, eines der ältesten der Welt, beeindruckte uns sofort mit seiner langen Geschichte und den kunstvoll gestalteten unterirdischen Räumen. Bei einer Führung bekamen wir die verschiedenen Kammern, Statuen und Kapellen zu sehen, die alle komplett aus Salz bestehen. Besonders in Erinnerung geblieben ist uns die unterirdische Kapelle der heiligen Kinga, die mit ihren detailreichen Reliefs und den Kronleuchtern aus Salzkristallen wirklich beeindruckend war.
Nach der Besichtigung hatten wir die besondere Gelegenheit, direkt im Bergwerk zu Mittag zu essen. In einem der unterirdischen Säle wurde uns ein einfaches, aber leckeres Essen serviert. Diese Erfahrung, tief unter der Erde in einem so historischen Umfeld zu essen, war wirklich etwas Besonderes und wird uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben.
Zurück im Hotel, wohin wir wieder mit Bus und Straßenbahn fuhren, hatten wir am Nachmittag Freizeit. Diese Zeit nutzten viele von uns, um Krakau auf eigene Faust zu erkunden. Die historische Altstadt mit dem großen Marktplatz, dem Rynek Główny, und der Marienkirche war ein beliebtes Ziel. Einige von uns besuchten auch das jüdische Viertel Kazimierz, das für seine bewegte Geschichte und die lebendige Atmosphäre bekannt ist.
Abends ließen wir den Tag mit einem Spaziergang durch die Stadt ausklingen. Bei Dunkelheit zeigte sich Krakau von einer ganz anderen Seite: Die beleuchteten Gebäude und Straßen hatten eine fast magische Atmosphäre. Besonders der Wawel, das Schloss oberhalb der Weichsel, war in der Nacht ein beeindruckender Anblick. Viele von uns nutzten die Gelegenheit, die Stadt bei Nacht zu fotografieren und die besondere Stimmung einzufangen.
Insgesamt war der 22. August ein Tag voller neuer Eindrücke und Erlebnisse. Der Besuch des Salzbergwerks und die kulturelle Vielfalt Krakaus haben uns nachhaltig beeindruckt. Die Mischung aus geplanten Aktivitäten und Freizeit ermöglichte es jedem von uns, den Tag auf seine Weise zu genießen und Krakau auf ganz unterschiedliche Weise kennenzulernen.
Freitag
Freitag war schließlich der letzte Tag unserer Studienfahrt. Doch für uns ging es nicht direkt nach Hause. Bevor wir mit dem Zug nach Görlitz zurückfuhren, besichtigten wir das Czartoryski-Museum. Dort begleitete uns eine sehr freundliche und hochinteressierte Kunsthistorikerin, welche uns ausgewählte Ausstellungsstücke und Werke vorstellte. Als Höhepunkt durften wir das berühmte Werk „Die Dame mit Hermelin“ von Leonardo Da Vinci ansehen. Da dies das wertvollste Stück der Ausstellung ist, hatten wir die Möglichkeit uns dort etwas länger aufzuhalten und genauer auf die Entstehungsgeschichte und den Hintergrund des Kunstwerkes einzugehen. Dieses Museum ist für Kunst- und Geschichtsliebhaber auf jeden Fall einen Besuch wert. Leider konnten wir nur eine Stunde in dem Museum verweilen, da wir anschließend unseren Zug bekommen mussten. Nach der Rückfahrt sind wir alle wieder gut und zufrieden in Görlitz angekommen und haben einen umfassenden Eindruck von der wunderschönen Stadt Krakau bekommen und Einige werden bestimmt nochmal den Weg dahin finden.
Wir bedanken uns bei der Sanddorf-Stiftung für die finanzielle Unterstützung.
Neue 7b in Sohland an der Spree
„Gemeinsam sein und gemeinsam lernen“. - Unter diesem Motto fuhren wir vom 6. bis 9. August in den Schullandheim in Sohland an der Spree, wo wir uns mehrere Tage lang neu kennenlernten. Neu, denn wie es sich für eine bilinguale-binationale Klasse gehört, gesellten sich polnische Schüler zu uns. Unser Hauptziel war die Integration und die Bildung eines Klassenteams. Da...
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„Gemeinsam sein und gemeinsam lernen“. - Unter diesem Motto fuhren wir vom 6. bis 9. August in den Schullandheim in Sohland an der Spree, wo wir uns mehrere Tage lang neu kennenlernten. Neu, denn wie es sich für eine bilinguale-binationale Klasse gehört, gesellten sich polnische Schüler zu uns. Unser Hauptziel war die Integration und die Bildung eines Klassenteams. Das ist eine ziemliche Herausforderung, und so war das Programm voll von verschiedenen Aktivitäten, um uns zusammenzubringen. Gemeinsame Ausflüge in den Wald und das Kennenlernen der lokalen Flora und Fauna, Keramikworkshops, das Herstellen von Gipsmasken oder Spiele im Freien waren nur einige der Punkte auf unserer Liste. Das Wetter war schön, die Stimmung gut, und die Klassenlehrer (Herr Drewniacki und Frau Andrys) taten ihr Bestes, um uns dazu zu bringen, mit den neuen Schülern zu kommunizieren und zu interagieren. Wir denken, das ist uns gelungen, aber wir haben noch viele Herausforderungen und viel Arbeit vor uns in der 7.
Wir sehen uns auf den Schulfluren.