Suche | DE PL | Kontakt
SJ 23/24/2024-03-10

Unser Erasmus+ Projekt in Rom im März 2024

Ciao! :D

Wir sind 12 Schüler und Schülerinnen aus der 10. und 11. Klasse und wollen euch hier ein bisschen auf unsere einwöchige Reise nach Rom mitnehmen. :)

Hier Tag 1:

Unsere Reise startete mitten in der Nacht. Um 04:00 haben wir uns am Kaisertrutz getroffen und sind nach kurzen Ansagen, aber voller Aufregung zum Berliner Flughafen losgefahren. Dort ange...
mehr lesen

Ciao! :D

Wir sind 12 Schüler und Schülerinnen aus der 10. und 11. Klasse und wollen euch hier ein bisschen auf unsere einwöchige Reise nach Rom mitnehmen. :)

Hier Tag 1:

Unsere Reise startete mitten in der Nacht. Um 04:00 haben wir uns am Kaisertrutz getroffen und sind nach kurzen Ansagen, aber voller Aufregung zum Berliner Flughafen losgefahren. Dort angekommen haben wir unsere Koffer abgegeben und mussten einige Stunden warten, konnten etwas essen und uns erstmal wieder ausstrecken nach der engen Busfahrt.

Danach ging es durch den Sicherheitscheck und wieder warten…

Gegen 11:00 ging dann endlich der Flug. Für manche ein schönes oder normales Erlebnis, für andere verbunden mit Panik, gerade wenn das Flugzeug von einigen Windböen hin und her geschubst wurde. Zum Glück sind wir sicher gelandet. Schnell haben wir unser Gepäck abgeholt und wurden direkt von unseren Austauschpartnerinnen und Austauschpartner begrüßt. Natürlich wurde zuerst ein Gruppenfoto gemacht und dann trennten sich unsere Wege erstmals. Dann gab es erstmal ein ordentliches Mittagessen, für viele natürlich Pasta und dann mussten wir uns von der langen Anreise ausruhen.

Am Nachmittag gab es ganz verschiedene Unternehmungen. Eine Gruppe traf sich in der Mall, andere spielten zusammen oder erkundeten schon ein bisschen Rom. Leider ist alles ein bisschen regnerisch aber wir sind natürlich darauf vorbereitet.

Ein gelungener erster Tag :)

Wir sind schon gespannt auf den Rest der Woche…

Tag 2

Unser zweiter Tag lief ebenfalls sehr gut. Alle fuhren mit dem Auto, Zug oder Bus zur Schule. Viele erzählten, was sie Aufregendes am vorherigen Tag erlebt hatten. Anschließend sind wir in die Schule unserer Austauschpartner gegangen und haben vier verschiedene Klassen unterschiedlichen Alters kennengelernt. Eine Klasse hatte Sportunterricht. Vier Schüler von uns spielten mit den Italienern und Italienerinnen Volleyball, was sehr lustig war und viel Spaß machte. Die anderen verbrachten die Zeit draußen. Mit einer jüngeren Klasse spielten wir Pantomime. Dabei hatten wir sehr viel Spaß, da einige Berufe und Tiere sehr lustig, unterhaltsam aber auch authentisch dargestellt wurden. Die letzte Klasse war die älteste Klasse, sie erzählten uns etwas über ihre Schule und den Unterricht, wobei wir einige Unterschiede feststellen konnten. Wir spielten außerdem "Wer bin ich?" mit ihnen. Zum Schluss des Programms besuchten wir die drei Kirchen "Tre Fontane", welche interessant, hübsch und ein ruhiger Ort im Gegensatz zu der Stadt sind. Nach dem Programm trafen sich noch einige Schüler im Café und redeten und lachten sehr viel miteinander. Anschließend sind alle wieder zu ihren Gastfamilien gefahren und verbrachten den Abend gemeinsam.

Tag 3

Wir begannen den Tag mit einem gemeinsamen Treffen an einer U-Bahnstation im Herzen von Rom.  Nach einer kurzen Fahrt mit der Metro und noch einem anschließenden kurzen Lauf kamen wir an der ersten Sehenswürdigkeit des Tages an, dem weltberühmten Petersdom mit dem Petersplatz. Nachdem wir viele Fotos gemacht hatten,  stellten wir uns an eine lange Warteschlange, um in den Petersdom zu gelangen. Als wir dann den Petersdom von innen bestaunen konnten, waren wir sehr begeistert. Der Petersdom hat uns schon von außen fasziniert, aber von innen hat er unsere Vorstellungen noch weit mehr übertroffen. Von außen zeigt sich der Dom als ein unfassbar imposantes und beeindruckendes Gebäude. Im Inneren weiß man jedoch gar nicht, wo man als Erstes hinschauen soll, weil sich so viele Kunstwerke in ihrer vollen Pracht zeigen. Jedes Kunstwerk ist für sich selbst beeindruckend. Die Zeit verging leider viel zu schnell, um alles bestaunen zu können. Aber jetzt stand schon das nächste Ausflugsziel auf dem Plan, die spanische Treppe. Nachdem wir ein paar tolle Informationen über die spanische Treppe erhalten hatten, wollten wir unbedingt diese noch mal hoch- und runterlaufen, um erzählen zu können, wir haben die spanische Treppe in Rom erklommen. Nach dem Treppenauf- und abstieg liefen wir dann zum nicht ganz so weit entfernten Trevibrunnen. Über den  Brunnen erfuhren wir auch viele interessante Dinge, z.B. dass dieser  Wünsche erfüllen kann, je nachdem wie viele Münzen man über seine Schultern in den Brunnen wirft. Daher warfen fast alle von uns natürlich auch eine Münze in den Brunnen, was bedeutet, dass man in seinem Leben noch einmal zurück nach Rom kommt. Es gab viele tolle Fotos als Erinnerungen von dem Brunnen, und einige kauften sich auch ein „italienisches“ Eis und genossen es in der Sonne. In der Nähe des Brunnen liegt das Kapitol, natürlich begaben wir uns auch auf einen kleinen Abstecher dorthin. Leider hatten wir nicht so viel Zeit, um das Kapitol gründlich zu erforschen, aber Zeit für die Marc Aurel Statue nahmen wir uns doch. Leider neigte sich der gemeinsame Tag schon wieder dem Ende, jedoch bleiben einige in der Nähe, um die Gegend ein wenig mehr zu erkunden. Es war ein wunderschöner Tag mit vielen erstaunlichen Momenten, ganz besonders schön war, dass wir an diesem Tag Rom mit Sonne entdecken konnten. Fazit: Rom ist eine Reise wert, aber mit viel mehr Zeit, um alles aufsaugen zu können. Rom:  Wir kommen wieder!

Tag 4

Am Mittwoch, dem 13. März 2024, trafen wir uns um 7:50 Uhr an der U-Bahn EUR Fermi. Anschließend fuhren wir mit der U-Bahn zur Pyramide, welche auf dem protestantischen Friedhof steht. Leider durften wir den Friedhof nicht besichtigen, aber wir sahen  die Pyramide trotzdem von außen.
Also begaben wir uns auf den Weg zu einem Schlüsselloch auf dem Aventinhügel, durch welches wir die Kuppel des Petersdoms sehen konnten.
Ein kurzen Fußmarsch entfernt besuchten wir die Kirche „Basilica di Santa Sabina“, welche so wie viele Kirchen eine sehr beeindruckende Deckenbemalung hat.
Direkt neben der Kirche gab es einen wunderschönen Garten namens „Giardino degli aranci“. Von dort aus hat man einen sehr guten Ausblick über die Stadt. Des Weiteren gab es eine Straßenmusikerin, die Geige spielte. Unter den vielen Orangenbäumen erledigten wir eine Aufgabe  mit der italienischen Englischlehrerin.
Auf dem Weg zur nächsten Sehenswürdigkeit konnten wir die schönen Gebäude und Pflanzen in der Umgebung betrachten.
Die nächste Sehenswürdigkeit war die „Bocca della Verità“ , der Mund der Wahrheit. Man sagt, wenn man seine Hand in den Mund hält und eine Wahrheit sagt, ist man von all seinen Sünden befreit. Wenn man jedoch lügt, wird einem die Hand abgeschnitten.
Der letzte offizielle Programmpunkt war „altare della patria“, ein sehr großes Museum mit Aussichtsplattformen, von welchen man auch das Kolosseum sehen konnte.
Danach teilte sich die Gruppe und einige besuchten das Museum im Kapitol, während die anderen in der Stadt unterwegs waren.
Den Nachmittag verbrachten wir mit unseren Gastgebern. Viele von uns waren essen oder in Souvenirshops.

Tag 5

Am fünften Tag in Rom trafen wir uns wieder kurz vor 8 Uhr an der U-Bahn-Station, von welcher wir zuerst zum Kolosseum fuhren. Dort angekommen hörten wir einen kleinen Vortrag über dieses gewaltige Gebäude, welches das Wahrzeichen Roms ist. Nach dem Vortrag passierten wir die Sicherheitskontrolle, um ins Innere des antiken Kolosseums zu gelangen. In kleinen Gruppen bewegten wir uns durch das gigantische Bauwerk und erfuhren durch einen Audioguide einiges über die spannende, aber auch brutale Geschichte des Kolosseums.
Geschwind ging es weiter zum Forum Romanum, das einst den Mittelpunkt des sozialen Lebens in Rom darstellte. Wir bewegten uns wieder in kleinen Gruppen und bewunderten die archäologischen Funde und die wunderschöne Aussicht über Rom. Dabei hatten wir eine gute Zeit zusammen.
Nach dem Forum Romanum standen zwei Kirchen auf unserem Plan.
Die erste Kirche war die Basilika San Clemente, in der wir ein wunderschönes Mosaik bestaunen konnten und etwas über den Märtyrertod Clements erfuhren, nach welchem diese Kirche benannt wurde.
Die Basilica dei Santi Quattro Coronati war die zweite Kirche, die auf unserer Route lag. Diese Kirche ist ein Nonnen-Kloster, in dem die Nonnen in einer Klausur leben, also nur mit Erlaubnis oder selten das Kloster verlassen.
Nach dem Besuch der beiden Kirchen aßen wir noch als Gruppe köstliche Pizza und Pasta.
Danach teilten wir uns wieder: Einige fuhren zu ihren Gastfamilien, andere blieben in der Stadt und wieder andere fuhren in eine Shopping-Mall.
So verbrachten wir unseren letzten Nachmittag und Abend in Rom an verschiedenen Orten und mit verschiedenen Aktivitäten.

Tag 6

Am 15. März 2024, einem Tag voller Emotionen und letzter gemeinsamer Momente, trafen wir uns frühmorgens um 7:50 Uhr vor der Schule "Vincenzo Arangio Ruiz". Unser Ziel für den Vormittag war es, von 8:00 bis 12:00 Uhr intensiv an unseren Projekten für die Schulhomepage zu arbeiten. Jeder fand sich mit seinem italienischen Austauschschüler zusammen und wir hatten die Aufgabe, entweder einen Podcast oder einen Kurzfilm über verschiedene Sehenswürdigkeiten Roms zu erstellen. Diese kreativen Beiträge wurden anschließend in einer gemeinsamen Runde präsentiert, was für lebhaften Austausch und begeistertes Feedback sorgte.
Nach einer kurzen Pause nutzten wir die Gelegenheit, auf das Projekt zurückzublicken und zwei zentrale Fragen zu diskutieren: Zum einen, was uns an diesem Projekt besonders gefallen hat. Hierbei standen  die gemeinsam verbrachte Zeit, die Entdeckung neuer Orte in Rom – selbst unsere Gastgeber hatten  Neues  entdeckt -  und der lebendige Sprachaustausch in Deutsch, Englisch und Italienisch im Vordergrund. Zum anderen wurde gefragt, welche Aktivitäten wir im bevorstehenden November in Görlitz, unserer Heimat, gemeinsam erleben möchten. Die Wunschliste reichte von dem Kosten traditioneller deutscher Gerichte über den Besuch eines Schultages bis hin zu möglichen Exkursionen nach Polen und Tschechien, was die geographische Lage Görlitz als Grenzstadt besonders macht.
Danach galt unser herzlicher Dank an Frau Curci, die sich mit großem Engagement und Hingabe für das Gelingen dieses Austauschs eingesetzt hat. Ihre Unterstützung wurde mit kleinen Aufmerksamkeiten gewürdigt, die wir ihr als Zeichen unserer Anerkennung überreichten.
Gegen 13:40 Uhr endete unsere Zeit in der Schule und jeder von uns verbrachte die letzten Stunden vor der Abreise in den Häusern unserer italienischen Gastfamilien, wo wir die letzten Sachen packten und gemeinsam zu Mittag aßen. Der Abschied fiel uns sichtlich schwer, als wir uns um 17:00 Uhr am Flughafen Rom-Fiumicino beim Terminal  versammelten. Trotz der Vorfreude auf unser Zuhause war der Abschied von unseren italienischen Freunden und ihren Familien sehr emotional, einige Tränen flossen.

Während wir auf unseren Flug um 19:30 Uhr nach Berlin warteten, teilten wir am Gate noch einmal unsere Erlebnisse und Eindrücke dieser unvergesslichen Reise. Im Flugzeug hieß uns ein netter Flugbegleiter persönlich willkommen. Der Flug dauerte 1 Stunde und 40 Minuten. In Berlin angekommen wurden wir um 21:30 Uhr von unserem Bus abgeholt und fuhren zurück nach Görlitz. Dieser Austausch hat uns nicht nur kulturell bereichert, sondern auch neue Freundschaften entstehen lassen, die über Ländergrenzen hinweg Bestand haben werden.

 

 

 


Stephane Hessel/2024-02-16

Mein Abenteuer Frankreich 

Mein Abenteuer Frankreich 


 Nach der Schule fuhren meine Eltern mich mit dem Auto nach Berlin zum Flughafen. Dort verabschiedeten wir uns und ich lief zu meinem Gate, stieg in den Flieger und landete nach zirka 2 Stunden in Genf. Dort traf ich auf meine Gastmutter und meinen Austauscher Alexandre. Da es schon sehr spät war fuhren wir di...
mehr lesen

von Florentine Göldner

Mein Abenteuer Frankreich 


 Nach der Schule fuhren meine Eltern mich mit dem Auto nach Berlin zum Flughafen. Dort verabschiedeten wir uns und ich lief zu meinem Gate, stieg in den Flieger und landete nach zirka 2 Stunden in Genf. Dort traf ich auf meine Gastmutter und meinen Austauscher Alexandre. Da es schon sehr spät war fuhren wir direkt los. Gegen 23:00 Uhr kamen wir am Haus an und ich lernte die Familie kennen, die aus noch 2 Geschwistern und einem Vater bestand. Sie bemühten sich von Anfang an meinen Aufenthalt in Frankreich so angenehm wie möglich zu gestalten und nahmen mich herzlich in ihre Familie auf. Am Samstag zeigten mir die Geschwister ihre schöne Stadt Saint Jeoire, welche für die nächsten 4 Wochen meine Heimatstadt sein sollte. Sie zeigten mir das Fußballstadion, das Rathaus, die Schulen und allerlei anderer Dinge, wie das Chateau. Am nächsten Tag fuhr ich mit den Geschwistern und meinem Gastvater Simon in die Berge Wir wanderten ein Stück und machten auf dem Gipfel ein Picknick. Er erzählte mir vieles über die französische Kultur, seine Familie und die Umgebung. Ich verstand mich sehr gut mit ihm. Am Montag war dann der erste Schultag für alle Franzosen und auch für mich. Ich war ein wenig aufgeregt, da die Schule dort ganz anders war. Die Freunde meines Austauschschülers nahmen mich herzlich auf und jeder in der Schule kannte mich. Es war sehr ungewohnt, dass die Schule erst 08:30 Uhr begann und 17:00 Uhr endete. Am ersten Schultag hatten wir am Vormittag mit der Klassenlehrerin Unterricht und am Nachmittag spielten wir ein Spiel mit der ganzen Schule. In Frankreich heißt der erste Schultag „Rentrée“. Es bedeutet so viel wie zurückkommen. Und genau so war es, die Schüler kamen nach einer langen Zeit wieder in die Schule und freuten sich sehr die anderen wiederzusehen. Eine Besonderheit, die mir direkt auffiel, war dass sie erst am ersten Schultag gesagt bekommen mit wem sie in der Klasse sind. Also werden sie jedes Jahr überrascht. Das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern ist sehr viel strukturierter und man hat keine persönliche Bindung zum Lehrer, dies scheint aber dort ganz normal zu sein. Die Schule wirkte sehr strukturiert und geradlinig auf mich, denn jeder Schritt ist geplant. Wenn man morgens in die Schule kam, musste man auf den Schulhof gehen und sich in seine „Parklücke“ stellen. Eine Parklücke ist so eine Art Treffpunkt für die Klasse, an welcher der Lehrer die Schüler abholt. Den Franzosen wird viel weniger Selbstständigkeit zugetraut. Die ganze Zeit über stehen Aufpasser überall, sogenannte „Surveillance“. Nach den ersten Tagen gewöhnte ich mich sehr schnell an den Ablauf und fand auch nach kurzer Zeit Freunde. Alle waren sehr offen und freundlich zu mir. Am Mittwoch endet die Schule 12:25 Uhr. Sarah, Alexandre, Emie, Lina und ich fuhren danach in ein Restaurant und aßen zu Mittag. Anschließend fuhren Sarah und ich nach Anncey shoppen. Während der ganzen Zeit wurde Anncey zu meiner Lieblingsstadt. Am Wochenende fuhren wir nach Chamonix. Mit einer Bergbahn ging es hinauf zum „Meer du Glas“. Dies ist ein Gletscher in den Bergen, den man besichtigen kann. Danach picknickten wir und schauten uns anschließend noch die Stadt Chamonix an. In der Schule fand ich immer neue Freunde und fühlte mich von Tag zu Tag heimischer dort. Am dritten Wochenende wurde ich leider krank. Ich bekam eine Angina und zusätzlich noch Corona. Leider musste ich deshalb einige Tage im Bett liegen bleiben. Am Sonntag des letzten Wochenendes lud mich eine eine Freundin aus Frankreich zu sich ein. Ihre Eltern und auch Geschwister nahmen mich herzlich auf und wollten mich nicht mehr gehen lassen. Wir verstanden uns super. In meiner letzten Woche kamen nochmal viele Mitschüler auf mich zu und fragten mich einige Dinge über Deutschland und Gegensätze zu Frankreich. Im Deutschunterricht habe ich einige Fragen zu meiner Heimat beantwortet. Die Lehrerin konnte ausgezeichnetes Deutsch und bezog mich in den Unterricht mit ein. Der Unterricht in Frankreich war für mich nicht zu anspruchsvoll, da ich dort die 9. Klasse besuchte. Am letzten Abend in meiner Gastfamilie gingen wir essen und es war sehr schön nochmal so mit meiner allen zusammen zu sitzen. Am nächsten Tag holten mich meine Eltern ab und wir blieben noch einige Tage in Frankreich. 
 Für mich war es eine gute Erfahrung den Schüleraustausch in Frankreich zu machen. Ich nehme sehr viel Selbstständigkeit, vertrauen in mich selbst und viele schöne Erinnerungen an diese Zeit mit. Ich würde jedem, der sich für Sprache und Kultur interessiert dieses Erlebnis sehr empfehlen, da es mich viel weitergebracht hat und auf einer menschlichen Ebene verbessert hat. Meine Freundin Sarah aus Frankreich, zu welcher ich weiterhin Kontakt habe, hat mich schon für nächstes Jahr zu sich eingeladen und ich kann es kaum erwarten sie wiederzusehen.  
Jeder sollte so eine Erfahrung machen, welche ich machen durfte. 

von Florentine Göldner


SJ 23/24/2023-11-03

Der nächste Berlin-Warschau-Express

Wir sind die fünfte Klasse, die die Reise von Görlitz nach Berlin, von Berlin nach Warschau und von Warschau zurück nach Hause erlebt hat. Sieben Tage, zwei Länder, zwei Hauptstädte und unterwegs ein kurzer Besuch in Frankfurt/Oder/Słubice, Städte (oder Stadt?), die ähnlich funktionieren wie die, in der wir leben.
 
Und das alles, um zu sehen,...
mehr lesen

Wir sind die fünfte Klasse, die die Reise von Görlitz nach Berlin, von Berlin nach Warschau und von Warschau zurück nach Hause erlebt hat. Sieben Tage, zwei Länder, zwei Hauptstädte und unterwegs ein kurzer Besuch in Frankfurt/Oder/Słubice, Städte (oder Stadt?), die ähnlich funktionieren wie die, in der wir leben.
 
Und das alles, um zu sehen, wie sich die deutsch-polnischen Beziehungen jenseits der Grenze, auf zwischenstaatlicher Ebene, entwickeln, welche Gremien dafür zuständig sind, welche Chancen uns diese Partnerschaft bietet.
 
Und so machten wir uns, statt uns auf den ersten Schultag nach den Herbstferien vorzubereiten, am Sonntag, den 15.10. auf, um Berlin zu erobern. Unsere erste Station auf dem Weg zum Wissenserwerb über die deutsch-polnischen Beziehungen war der Bundestag. Unter den wachsamen Augen der dicken Henne hörten wir uns einen Vortrag über den Aufbau und die Funktionsweise des Bundestages an und schafften es sogar, mit dem Redner zu sprechen.
 
Später passierte etwas Interessantes. Wir verließen das Bundestagsgebäude in Richtung Unter den Linden und bemerkten, nachdem wir das Brandenburger Tor passiert hatten, zwei riesige Schlangen auf dem Platz. Es stellte sich heraus, dass es sich um in Berlin lebende Polen handelte, die ihre Stimme bei den an diesem Tag stattfindenden Parlamentswahlen in Polen abgeben wollten. Ein besonderes Erlebnis für die polnischen und deutschen Schüler, die an dem deutsch-polnischen Projekt teilnahmen.
 
Am Abend erwartete uns eine weitere Überraschung - die Berliner Lightshow, die in diesem Jahr unter dem Motto der Gleichberechtigung stand. Wir lernten Berlin in einem ganz anderen Gewand als das alltägliche kennen: bunt, elektrisierend, voller Symbole, Klänge und Musik.
 
Die nächsten zwei Tage in Berlin waren sehr ereignisreich: In der polnischen Botschaft und im Polnischen Institut wurden wir in die polnisch-deutsche Zusammenarbeit und die Arbeitsweise beider Institutionen eingeführt. Natürlich hatten wir uns gewissenhaft auf diese Begegnungen vorbereitet, so dass wir sehr interessante Gespräche führen und wertvolle Informationen sammeln konnten.
 
Ein weiterer wichtiger Bildungspunkt war der Besuch der Gedenkstätte Berliner Mauer – des Symbols für das geteilte Europa und für eine Zeit, in die keiner von uns zurückkehren möchte.
 
Am Mittwoch machten wir uns auf den Weg nach Warschau, mit Zwischenstopps an der Europa-Universität Viadrina (Frankfurt/Oder) und dem Collegium Polonicum (Słubice). Eine große Überraschung für uns war, dass uns das Angebot beider Hochschulen von Absolventen unseres binationalen Bildungsganges (Dank an Jagoda, Anton und Janek) präsentiert wurde, die vor nicht allzu langer Zeit an demselben Projekt teilgenommen haben und nun an beiden Universitäten polnisches und deutsches Recht studieren.
 
Warschau begrüßte uns mit einer Reihe von Lichtern und Wolkenkratzern. Allerdings konnten wir die abendliche Energie der Stadt nicht allzu lange genießen, da die nächsten intensiven Tage auf uns warteten. Am Donnerstagmorgen öffnete der polnische Sejm seine Türen und Gänge für uns. So konnten wir das polnische und das deutsche parlamentarische System vergleichen und erfuhren viel Interessantes über die Arbeit der Ausschüsse, die Verabschiedung von Gesetzen und Abstimmungsverfahren.
 
Die nächsten Stunden verbrachten wir damit, das alte und das neue Warschau kennenzulernen, was uns ein Gefühl dafür vermittelte, was es mit den Kontrasten auf sich hat, die im Zusammenhang mit der polnischen Hauptstadt oft genannt werden. Der Höhepunkt des Tages war eine Theateraufführung im Capitol-Theater, die uns zu Tränen rührte, natürlich nicht aus Verzweiflung, sondern vor Lachen.
 
Wie in Berlin standen auch in der Stadt an der Weichsel Besuche in der deutschen Botschaft und im Goethe-Institut auf dem Programm. Auch hier wurden wir sehr herzlich empfangen und konnten viel lernen, viele Fragen stellen und unser Wissen interaktiv testen.
 
Am Samstag stiegen wir wieder in den Zug, der uns nach Hause brachte. Natürlich waren wir nach sieben so intensiven Tagen sehr müde, aber wir waren uns auch bewusst, dass nicht jeder die Möglichkeit hat, die Menschen zu treffen, die wir getroffen haben, die Orte zu sehen, die wir gesehen haben, und Bereiche kennen zu lernen, die vielen Menschen fremd bleiben werden. Wir haben festgestellt, dass die deutsch-polnischen Beziehungen recht gut laufen, dass es aber auf vielen Gebieten noch Handlungsbedarf gibt. Vielleicht warten diese auf uns? Auf jeden Fall warten auf uns die Projekt-Präsentationen, aber das ist eine andere Geschichte.
 
Das Projekt wurde aus Mitteln des Sächsischen Staatsministerium für Kultus (Programm in Berlin) und des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes (Programm in Warschau) mitfinanziert.


SJ 23/24/2023-09-25

Studienreise der Englisch-Leistungskurse nach Dublin

Auch in diesem Jahr hatten wir, Schülerinnen und Schüler der 12., die Möglichkeit, an einer gemeinsamen Kursfahrt teilzunehmen. Während es für die anderen Leistungskurse nach Wien, Berlin und Warschau ging, machten wir Englisch-Leistungskurse uns auf nach Dublin, um irische Luft zu schnuppern.

Montag, 04.09.

Müde, aber gespannt machten wir uns sch...
mehr lesen

von Liliana Lenik und Jette Maiwald

Auch in diesem Jahr hatten wir, Schülerinnen und Schüler der 12., die Möglichkeit, an einer gemeinsamen Kursfahrt teilzunehmen. Während es für die anderen Leistungskurse nach Wien, Berlin und Warschau ging, machten wir Englisch-Leistungskurse uns auf nach Dublin, um irische Luft zu schnuppern.

Montag, 04.09.

Müde, aber gespannt machten wir uns schon früh auf und so ging es 4 Uhr morgens zum Berliner Flughafen. Mit etwas Verspätung ging es dann vormittags in die Luft und wir wurden nach dem angenehmen Flug direkt am Dubliner Flughafen mit dem Bus abgeholt. Bereits hier konnten wir erste Eindrücke sammeln, als wir weiter in die Stadt hineinfuhren, und kamen dann endlich am Hostel an. Praktischerweise lag dies nur wenige Meter vom Zentrum entfernt, sodass wir schnell und einfach Dublin bereits etwas erkunden konnten.

Dienstag, 05.09.

An unserem ersten vollen Tag verschlug es uns in das EPIC-Museum, ein Museum über die Auswanderungsgeschichte aus Irland. Fakten und Schicksale wurden auf moderne Art und Weise erzählt und wir waren alle über die Vielfältigkeit dieser Ausstellung verblüfft. Im Anschluss teilten sich unsere Wege: So besichtigten manche noch das Museumsschiff Jeanie Johnston und am späteren Nachmittag wählten einige einen Minitrip nach Howth, andere den Besuch des Trinity Colleges. Bei letzterem standen wir zwar leider vor leeren Bücherregalen, als wir in die Bibliothek kamen, doch wir machten uns nichts draus und genossen dennoch das Flair der Uni.

Mittwoch, 06.09.

Am Mittwoch unternahmen wir einen ganztägigen Ausflug in die Wicklow Mountains. Nach zwei Zwischenstopps in den Küstenvororten Dublins kamen wir bei der Klosterruine Glendalough und dem alten Friedhof an. Dort verbrachten wir einige Zeit und hatten die Möglichkeit, die Klostersiedlung Glendaloughs genauer unter die Lupe zu nehmen. Doch die Kathedrale, der Rundturm und der Friedhof waren nicht die einzigen Sehenswürdigkeiten, die man dort besuchen konnte. Die Kirsche auf der Sahne waren die zwei im Tal gelegenen Seen. Diese erreichte man mithilfe eines durch den Wald führenden Wanderweges, welcher mit der Klostersiedlung verbunden war. Die Landschaft bei Glendalough in den Wicklow Mountains war wirklich beeindruckend, doch es war an der Zeit, wieder ins Hostel zu fahren. Allerdings war die Rückfahrt alles andere als langweilig. Der Busfahrer sorgte für eine unvergessliche Stimmung, indem er irische Songs sang und uns dazu aufmunterte, auch deutsche Hits vorzusingen. Mit dieser musikalischen Stimmung erreichten wir dann auch Dublin.

Donnerstag, 07.09.

Auch heute stand einiges an. Nach einem kurzen Besuch der City Hall, widmeten wir uns dem Dublin Castle. In der 45-minütigen Führung erlebte man eine Reise in die Geschichte der Hauptstadt Irlands. Der Aufenthalt in den kunstvoll ausgestatteten Räumen gab dem einen oder anderen das Gefühl, selber ein Royal zu sein. Die Gestaltung unserer Freizeit nach dem Besuch wurde uns überlassen. Während sich die einen für das im Jahr 1792 erbaute Gefängnis Kilmainham Gaol entschieden, besuchten die anderen das National Museum of Ireland. Einige waren ein wenig künstlerischer unterwegs und landeten in dem Museum of Decorative Arts. Die Anzahl der Möglichkeiten war unbegrenzt, es gab für jeden etwas. Abschließend trafen wir uns alle am Abend vor dem Gaiety Theatre wieder. So schön der Ausflug begonnen hatte, so schön endete er auch. Die Riverdance Show hat uns komplett umgehauen. Sie übertraf all unsere Erwartungen, selbst nach der Show haben wir uns noch ewig darüber unterhalten.

Freitag, 08.09.

Kaum zu glauben, dass die Reise so schnell wieder vorbei war. Der Bus zum Flughafen holte uns um 14 Uhr ab, bis dahin konnten wir uns die Zeit selber organisieren. Allerdings ließen wir es ruhig angehen. Es war die letzte Chance, Souvenirs zu kaufen und irische Köstlichkeiten im St. Stephen’s Green Park zu genießen. Und dann hieß es auch schon: Bye Bye Dublin!

Die Zeit vergeht wie im Flug. Wir können uns noch an die Klassenfahrt nach Hainewalde in der fünften Klasse erinnern, mittlerweile sind wir aber schon in der zwölften Klasse angekommen. Bald wird jeder von uns einen anderen Weg einschlagen. Deshalb sind wir sehr dankbar, die Möglichkeit bekommen zu haben, noch ein letztes Mal eine gemeinsame Fahrt zu unternehmen. Das neue Wissen, die neuen Erfahrungen und die unzähligen Erlebnisse werden wir nie vergessen und die Erinnerung an die Studienfahrt nach Dublin wird immer ein Lächeln auf unser Gesicht zaubern.

von Liliana Lenik und Jette Maiwald


SJ 23/24/2023-09-05

Studienreise des Kurses 12c nach Warszawa

Tag eins, oder "Willkommen in der Hauptstadt"

Wer dachte, dass eine achtstündige Reise mit dem Zug einen langweiligen Tag ankündigt, wurde eines Besseren belehrt. Am Montag um 8 Uhr morgens verließen wir Görlitz mit dem Zug in Richtung Wrocław, wo wir nach einer Stunde Umsteigezeit in die Hauptstadt fuhren. Um 16:15 Uhr erreichten wir den Bahnhof Warszawa Wschodn...
mehr lesen

Tag eins, oder "Willkommen in der Hauptstadt"

Wer dachte, dass eine achtstündige Reise mit dem Zug einen langweiligen Tag ankündigt, wurde eines Besseren belehrt. Am Montag um 8 Uhr morgens verließen wir Görlitz mit dem Zug in Richtung Wrocław, wo wir nach einer Stunde Umsteigezeit in die Hauptstadt fuhren. Um 16:15 Uhr erreichten wir den Bahnhof Warszawa Wschodnia, von wo aus wir mit der Straßenbahn Nr. 7 zu unserer Unterkunft fuhren. Nachdem wir uns im Hotel eingerichtet hatten, hatten wir Zeit, uns mit der Stadt vertraut zu machen, und so ging jeder in die Richtung, die seinen eigenen Interessen entsprach. Diejenigen, die Warschau zum ersten Mal besuchten, sahen sich den berühmten Palast der Kultur und Wissenschaft an und spazierten über den Plac Defilad. Ein anderer Teil der Gruppe "wagte" sich in die Seitenstraßen auf der Suche nach Buchläden und Schmuckgeschäften. Wieder andere wollten die kulinarischen Köstlichkeiten Warschaus testen. Trotz der vielen sehenswerten Orte, die es zu erkunden galt, forderte die lange Reise ihren Tribut, und gegen 22 Uhr gingen wir fielen wir alle in den Schlaf.
(Julia M., Lena, Ola)

Tag zwei, oder auf den Spuren von Szare Szeregi

Der nächste Tag in Warschau stand unter dem Thema "Warschau im Zweiten Weltkrieg". Wir trafen uns mit unserer Reiseführerin am Mausoleum des Kampfes und des Märtyrertums in der Szucha-Allee, wo die Gestapo Polen festhielt und folterte. Heute befindet sich dort das Bildungsministerium.
 
Später besuchten wir den unzerstörten Teil des Pawiak-Gefängnisses, in dem die Gefangenen unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten wurden.
Die Warschauer wehrten sich und einen großen Beitrag zum Kampf gegen die Besatzer leisteten junge Menschen, Mitglieder von Szare Szare, wie nicht nur historische Dokumente, sondern auch der Roman „Kamienie na szaniec“ von Aleksander Kamiński belegen. Auf den Spuren seiner Protagonisten ging es zum Arsenal, wo im Zweiten Weltkrieg die berühmte Aktion zur Rettung der Pawiak-Gefangenen, darunter Rudy, stattfand.
 
Die Verteidiger Warschaus sind auf Denkmälern verewigt, wie dem Denkmal für den Warschauer Aufstand und dem Denkmal für die Helden des Ghettos, vor dem Willy Brandt 1970 niederkniete. Wir beendeten diesen schwierigen, aber sehr wichtigen Tag auf dem Powązki-Militärfriedhof, wo wir die jungen Helden würdigen konnten.
(Kuba, Tymon)

 
Die Reise nach Warschau brachte mir die Geschichte der jungen Menschen während des Zweiten Weltkriegs näher. Mit Traurigkeit, aber auch mit großem Stolz erfuhr ich vom Heldentum der jungen Menschen von Szare Szeregi und den Warschauer Aufständischen. Obwohl mir diese Themen vertraut waren, ermöglichte mir die Reise, mich erneut mit ihnen zu beschäftigen und mir die schwierige Geschichte Polens bewusst zu machen. Sie hat mich in meiner Überzeugung bestärkt, dass Geschichtsunterricht für junge Menschen wichtig ist, damit sich die dunkle Geschichte des 20. Jahrhunderts nicht wiederholt.
 
Julia L.
 
 

Tag drei, oder auf den Spuren von Bolesław Prus' Roman „Die Puppe"

Am Mittwoch machten wir uns auf den Weg auf den "Spuren von Boleslaw Prus' „Lalka“, voller Enthusiasmus und bereit, die Geheimnisse Warschaus im Geiste des großen Schriftstellers zu entdecken.
Bei einem Spaziergang durch die Altstadt, Krakowskie Przedmieście und Nowy Świat fühlten wir uns wie Romanfiguren, die zu den größten Abenteuern bereit sind. Leider trafen wir keine einzige "lebende Puppe", aber immerhin fanden wir unseren eigenen Weg!
Als wir durch die Miodowa Straße schlenderten, fühlten wir uns wie die Hauptfiguren in einer komplexen Handlung. Aber keine Sorge, wir haben uns nicht wie Wokulski in der Liebe verloren.
Die Ujazdowskie-Allee und die Krucza-Straße begrüßten uns mit einer Modernität, die uns das Gefühl gab, Zeitreisende zu sein. Vielleicht hätte Prus das auch so empfunden, wenn er in unserer Zeit gelebt hätte?
Alles in allem war die Tour voller Überraschungen und unkonventioneller Wendungen. War „Die Puppe“ wirklich nur ein Roman oder hat unsere Tour ein neues Kapitel der Literaturgeschichte geschrieben?
(Alicja)

 
Tag vier, oder die Entdeckung des modernen Warschaus

Es gibt nichts Schöneres als morgens in die Warschauer Brauereien zu gehen - wenn noch niemand da ist und man sich nicht durch die Menschenmassen quetschen muss, kann man sich in aller Ruhe die interessante Mischung aus alter und neuer Architektur ansehen. Die ehemalige Bierfabrik hat sich in zahlreiche Bars und Restaurants verwandelt und ist zu einem Treffpunkt für viele Warschauer geworden. Unser morgendlicher Spaziergang führte uns auch zwischen hohen Wolkenkratzern hindurch und zur ehemaligen Norblin-Fabrik. Heute ist sie ein Einkaufszentrum, in dem viele Elemente des alten Gebäudes erhalten geblieben sind, wie z. B. zu Bänken umgebaute Waggons. Anschließend fuhren wir in den 30. Stock des Palastes für Kultur und Wissenschaft, von wo aus wir einen atemberaubenden Blick über ganz Warschau hatten. Nach einer kurzen Fahrt mit der U-Bahn befanden wir uns direkt an der Weichsel, um das langjährige Wahrzeichen Warschaus zu bewundern - die Meerjungfrau.

Der Besuch in Warschau gab mir die Möglichkeit, das Leben in einer Großstadt mit seinen Vor- und Nachteilen kurz kennenzulernen. Durch das abwechslungsreiche Programm der Reise habe ich viel über die Geschichte der polnischen Hauptstadt erfahren, aber auch einen Blick auf ihr heutiges Bild werfen können.
Lena
 
Wir schlenderten am Fluss entlang und machten uns auf den Weg zur Bibliothek der Universität Warschau. Dort waren wir von dem Dachgarten begeistert, der eine kleine Oase der Ruhe darstellt. Nach dem Mittagessen im ehemaligen Kraftwerk, das heute ein Einkaufszentrum ist, besuchten wir das Kopernikus-Wissenschaftszentrum, wo wir mit großer Neugierde die Geheimnisse des Universums entdeckten. Nach einer Pause trafen wir uns am Abend und machten uns, elegant gekleidet, gemeinsam auf den Weg zum Kultur- und Wissenschaftspalast, genauer gesagt zum Theater im 6. Stock, um das das Stück "God of Murder" zu sehen. Eine Theatervorstellung mit viel Humor und Reflexionen über das Leben beendete einen langen Tag.
(Julia L., Veronika) 


Tag fünf, oder die Heimreise
 

Nachdem wir am Freitagmorgen leckere Pfannkuchen gegessen hatten, die von Ala und Frau Bilska gebacken worden waren, packten wir alle unsere Koffer und checkten um 9:30 Uhr aus dem Hotel aus. Wir fuhren mit der Straßenbahn Nummer 11 zum Polin-Museum, dem Museum der Geschichte der polnischen Juden, das sich auf dem Gelände des ehemaligen Warschauer Ghettos befindet. Interessanterweise bedeutet das Wort "Polin" auf Hebräisch "Polen" oder "hier wirst du ruhen". Daher rührt die Legende von der Ankunft der ersten Juden in Polen, die das Land von Mieszko I. als einen Ort der Ruhe betrachteten. Nach einer kräftigen Portion Wissen gingen wir in die Galerie "Złote tarasy", wo wir unsere letzten Stunden in der Hauptstadt verbrachten. Während wir dann auf den verspäteten Zug warteten, fragten wir uns, ob die Abkürzung PKP für "Polnische Staatsbahn" oder für "Warte, eines Tages kommt sie" steht.
(Lena, Julia M.)
 
Dank der Reise nach Warschau hatte ich die Möglichkeit, viel über die jüdische Kultur zu lernen. Ich habe auch gelernt, mich in einer großen Stadt zurechtzufinden, und die Reise hat mich an die Kunst der Architektur erinnert.
Veronika
 
Kurz vor 15 Uhr verließen wir Warschau in Richtung Wrocław und nach einem kurzen Umstieg in Richtung Görlitz. Sieben Stunden später waren wir dort und eilten müde ins Bett.
 
Trotz einiger Schwierigkeiten war unsere Reise sehr erfolgreich. Wir konnten viele interessante Erkenntnisse und bisher unbekannte Fakten mitnehmen. Wir hatten auch die Möglichkeit, Warschau auf eigene Faust zu erkunden und in unserer Freizeit interessante Orte zu besuchen.
Julia M.
 
Die Reise nach Warschau hat mir gezeigt, wie vielfältig die Kultur unserer Hauptstadt ist. Dank der Reise habe ich verstanden, dass die Spuren der polnischen Geschichte überall um uns herum sind und uns daran erinnern, was uns als Nation geprägt hat. Die Reise gab mir die Möglichkeit, mein Wissen auf vielen Ebenen zu erweitern.
Ola
 
Es war toll, die gemeinsame Reise ist der Grund, warum ich nach Warschau zurückkehren möchte.
Alicja
 
 
Wir bedanken uns bei der  Sanddorfstiftung, die unsere Studienreise mitfinanziert hat. 


SJ 23/24/2023-08-24

Abschlussfahrt der Klasse 10b nach Danzig

Sonntag, der 2.Juli

Nachdem wir an einem Sonntagmorgen übermüdet aus dem Bett geschmissen wurden, sind wir uns, nach einigem Gemecker, dazu überreden in unseren Reisebus einzusteigen. Von den zahlreichen Pausen an Tankstellen war die bei McDonalds wahrscheinlich der Liebling aller. Denn kaum kam der Bus zum Stehen, stürmten alle ausgehungerten Schüler in den M...
mehr lesen

von Isabell Riedel, Nicola Thoms

Sonntag, der 2.Juli

Nachdem wir an einem Sonntagmorgen übermüdet aus dem Bett geschmissen wurden, sind wir uns, nach einigem Gemecker, dazu überreden in unseren Reisebus einzusteigen. Von den zahlreichen Pausen an Tankstellen war die bei McDonalds wahrscheinlich der Liebling aller. Denn kaum kam der Bus zum Stehen, stürmten alle ausgehungerten Schüler in den McDonalds. Nach insgesamt 8 Stunden Fahrt, kamen wir dann endlich in einem kleinen aber feinen Hotel an. Nachdem wir etwas gegessen haben, hat es einige noch zu einem Spaziergang verleitet, andere sind aber lieber in ihren Zimmern geblieben und haben ihre Koffer ausgepackt. Ein paar Kartenspiele später sind wir dann auch schlafen gegangen, um uns auf die Geschehnisse des nächsten Tages vorzubereiten.

Montag, der 3. Juli

Hätten wir gewusst, dass wir am Montag um die 25.000 Schritte sammeln werden, wäre ein Großteil von uns wahrscheinlich lieber im Bett geblieben. Allerdings wurde uns dieser, eigentlich sehr wichtige Fakt, verschwiegen und so begann unser Montag mit einer Führung durch die Rechtsstadt Gdańsk's. Nachdem unsere Reiseführerin uns also die wichtigsten Fakten über Gdańsk erzählt hatte, machten wir uns mehr oder weniger eifrig daran, die Aufgaben der Stadt Rallye zu lösen. Als all das erledigt war, hatten wir dann Freizeit, die die meisten genutzt haben, um ihr Geld im naheliegenden Einkaufszentrum auszugeben. Wiedergesehen, mit mehr oder weniger gefüllten Portemonnaies, haben wir uns bei unserem gemeinsamen Abendbrot im Pfadfinderhaus getroffen.
 
Zum Tagesabschluss ging es dann noch für eine knackige aber ausreichende halbe Stunde an den Strand. Anschließend fuhren wir zurück ins Hotel und sind mit mehr oder weniger schmerzenden Beinen auf unsere Betten gesunken. Falls ihr jetzt denkt, wir hätten noch schnell geduscht und wären danach schlafen gegangen, muss ich euch leider enttäuschen. Denn unsere Jungs sind ja bekanntlich immer für eine Überraschung zu haben. Und als einer von Ihnen am nächsten Morgen mit einer neuen Frisur erschien, haben wir uns natürlich gefragt, was da los war. Kurze Zeit später offenbarten Sie uns, dass sie Montagnacht noch ihre Begeisterung für's Haare schneiden entdeckt haben.

Dienstag, der 4. Juli

Am Dienstag war unser Tagesthema „Danzig im 2. Weltkrieg“. Nach einem angenehmen Morgen trafen wir uns also um 9 Uhr Morgens. Unser erster Stopp des Tages war die Westerplatte. Unsere Reiseführerin erzählte uns, dass dies eine der 1. Stellen war, an den Polen während des 2. Weltkrieges besetzt wurde. Nach einem beschwerlichen Aufstieg, der all unsere Kräfte erforderte, setzten wir uns auf Steintreppen, die zu einem 23 m hohen Denkmal führten, das an den Beginn des 2. Weltkrieges erinnern soll.
 
Von dort oben hatten wir guten Ausblick auf die ein Stück tiefer liegende Rasenfläche, auf der die Aufschrift ''Nie wieder Krieg'' zu sehen war. Im Anschluss an dieses bewegende Denkmal fuhren wir weiter zur polnischen Post. Auf dem Platz vor dem eigentlichen Museum sahen wir eines der insgesamt 4 Denkmäler. Die anderen 3 Denkmäler erwarteten uns im Hof. Alle erinnern an die Zivilisten, die während des 2. Weltkriegs die polnische Post verteidigt haben und dabei leider ihr Leben ließen. Nach diesen bewegenden Besichtigungen hatten wir dann Freizeit, die einige nutzen, um sich zusätzlich das Museum des 2. Weltkrieges anzuschauen.
 
Wieder andere, hatten wohl doch noch ein wenig zu viel Geld übrig und brachten dieses in eines der naheliegenden Geschäfte. Doch kauften wir nicht nur Schuhe, Kleidung und Make-up, sondern auch Malbücher und Stifte. Mit unseren neu errungenen Schätzen setzten wir uns also auf die Treppen vor dem Einkaufszentrum und entdeckten unsere künstlerische Ader. Nachdem die Stifte also schon fast den Geist aufgaben und das Ausmalbuch schon einem Kunstwerk gleichkam, trafen wir uns zu einem litauischen Abendessen. Als wir Fr. Lach und Herr Bilski anschließend offenbarten, wie wir vorhatten, unseren Abend zu verbringen, waren diese wenig begeistert und taten ihr Bestes, um nicht ihre guten Manieren zu verlieren, was Ihnen letztendlich auch gelang.

Wir bekamen also unseren Willen und machten uns auf den Weg, um Lasertag zu spielen. Nach dieser abendlichen Sporteinheit fuhren wir wieder zurück ins Hotel. Die Nacht verlief ruhig und entgegen unser Erwartungen, bekam in dieser Nacht auch kein weiterer unserer Jungs einen neuen Haarschnitt verpasst. 

Mittwoch, der 5. Juli

Der Mittwoch begann eben so entspannt wie der Dienstag und so fuhren wir hoch motiviert los, doch bevor wir an den Ort unserer Bestimmung kamen, spazierten wir durch die Stocznia/Werft, als Vorbereitung auf die Ausstellung „Wege zur Freiheit“ im Europäischen Zentrum von Solidarność. Erstaunt hat uns hier, dass die Werft überhaupt frei zugänglich war, da dort noch immer gearbeitet wird. Die Ausstellung im Solidarność-Museum stellt den Weg von den ersten Arbeiterprotesten (in der Stocznia), zur Gründung der Solidarność (der erfolgreichsten, freien, unabhängigsten Gewerkschaft im damaligen Ostblock) bis hin zur Reform und Revolution, die zu großen Änderungen in Polen sowie letztendlich zum Berliner Mauerfall und Zerfall des ehemaligen Ostblocks führte. 
 
Im Anschluss freuten wir uns auf einen entspannten Tag am Strand, der allerdings nicht so entspannt enden sollte, wie er angefangen hatte. Aber fangen wir mit den positiven Sachen an. Nach einer 20-minütigen Fahrt vom Solidarność-Museum nach Sopot beeilten wir uns also an den Strand zu kommen. Einige von uns genossen einfach das Gefühl von Sand unter ihren Füßen und Wind im Haar, andere waren sogar mutig genug, um eine Runde in der Ostsee zu schwimmen. Nachdem unsere Jungs einen von uns bis zum Kopf im Sand eingebuddelt hatten und es zwischenzeitlich so ausgesehen hatte, als würden sie ein Sondereinsatzkommando zusammenstellen müssen, um ihn wieder aus dem eigens gebuddelten Loch herauszubekommen, machten meine Freundin und ich uns auf den Weg, um den naheliegenden Süßigkeitenladen auszurauben. Kaum dass wir den besagten Laden betreten hatten, stapelten sich die Süßigkeiten förmlich. Für einen Moment hatte ich Angst, ich könnte nur vom Anschauen der Süßigkeiten 5 Kilo zunehmen. Letztendlich verließen wir das Geschäft mit einer anständigen Ausbeute und machten uns auf den Weg zu unserem Treffpunkt.
 
Bis dahin verlief der Abend ganz gut, aber wie bereits angedeutet, sollte es nicht dabeibleiben. So fing es also auf dem Weg zu unserem Restaurant bereits an zu regnen und als wir einige Minuten später an unserem Platz saßen, waren auch diejenigen durchnässt, die vorher nicht schwimmen gegangen waren. Doch hier sollte unsere Geschichte nicht enden. Wir nahmen also in unserem Restaurant Platz, so weit, so gut. Wenig später kam eine Kellnerin zu uns, um uns zu informieren, dass unsere um 15:00 Uhr bereits aufgegebene Bestellung bald fertig wäre. Außerdem fragte sie uns, was wir trinken wollen und als unsere Wahl auf Wasser fiel, erklärte sie uns, dass eine 0,7l Flasche Wasser, 26 zł kostete. Frau Lach und Herr Bilski waren einen Moment lang sprachlos, gaben die Hoffnung aber noch nicht auf und entschieden sich, einfach gegen das ziemlich teure Wasser. Wenig später, informierte die Kellnerin unsere Lehrer darüber, dass sie obendrein einen 10% Aufschlag zahlen müssten, da wir so eine große Gruppe waren. Frau Lach und Herr Bilski waren hier schon nicht begeistert, entschieden sich aber angesichts der Wetterlage um uns herum, dazubleiben und abzuwarten. Warten ist dabei ein wichtiges Wort, denn genau das taten wir. Erst 10 Minuten, dann 20, dann 30 und als auch nach 45 Minuten noch immer kein Essen in Sicht war, entschied Herr Bilski sich dazu, die Reißleine zu ziehen. Er sagte der Kellnerin also, dass wir jetzt gehen würden und diese versuchte aufgebracht, schon fast panisch, uns davon zu überzeugen noch einige Minuten zu warten. Herr Bilski ließ sich davon allerdings nicht erweichen, obwohl sogar das Regenwasser auf ihn herabtropfte. So standen wir also auf und liefen im strömenden Regen einige Minuten zurück zu unserem Bus. Letztendlich waren wir alle, ja sogar Herr Bilski komplett durchgeweicht und entschieden uns dazu Pizza und Salat zu bestellen. Durch den heldenhaften Einsatz von Maks, Dominik, Herr Bilski und Frau Lach, bekamen wir Pizza und Salat sogar bis an die Tür geliefert und der Abend war gerettet.
 

Donnerstag, der 6. Juli

Am Tag unserer Rückreise besichtigten wir die größte mittelalterliche Burg, die Marienburg, und setzten uns in diesem imposanten Gebäude mit der Geschichte der Kreuzritter in Polen auseinander. Am späten Abend kamen wir nach Hause zurück, um uns auf den letzten Schultag vorzubereiten.
 
Es war eine spannende, lern- und erlebnisreiche Reise, bei der wir die letzten schönen Tage als Klassenverband verbringen konnten.
 
Wir bedanken uns bei der Sanddorfstiftung, die sie uns durch die Mitfinanzierung ermöglichte, diese zu erleben.
 
 
 

von Isabell Riedel, Nicola Thoms